Heizöl-Markt aktuell: Preise auf höchstem Stand seit dreieinhalb Jahren
 
(07.02.2012) Auch gestern setzte sich der massive Preisanstieg bei den Brentöl-Futures fort, sodass heute auch die Heizöl-Notierungen, trotz eines leicht erholten Euro, weiter ansteigen und einen weiteren Höchststand seit Sommer 2008 markieren werden.

Aktuell stehen die Kontrakte der Nordseemarke "Brent" bei 116 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "WTI" steigt auf gut 97 Dollar. Der Euro kann sich leicht auf Werte um 1,3125 US-Dollar verbessern.

Die extrem tiefen Temperaturen in weiten Teilen Europas machen sich nun auch an der unterschiedlichen Entwicklung der Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten bemerkbar.
Während US-Öl "West Texas Intermediate" in den letzten Tagen und Wochen im Großen und Ganzen stabil geblieben ist, haben die für Europa maßgebenden Brentöl-Kontrakte an der Börse in London allein in den letzten beiden Handeltage um über vier Dollar pro Barrel zugelegt.
Die Nachfrage nach Heizöl ist sprunghaft gestiegen und die Versorgung der Raffinerien und Tanklager durch zugefrorene Flüsse stark behindert. Viele Verbraucher waren nicht ausreichend auf den Kälteeinbruch vorbereitet und mussten kurzfristig nachbestellen.
Da bislang noch kein Wetterumschwung in Sicht ist, dürfte die angespannte Lage fortbestehen und der Heizölpreis tendenziell weiter nach oben gehen.

Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im gestrigen Tagesverlauf leicht erholen. Die Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass eine Pleite Griechenlands unter allen Umständen vermieden werden müsse, brachte etwas Unterstützung.

Trotz der leichten Währungsgewinne wird es leider auch heute am heimischen Heizöl-Markt erneut deutlich nach oben gehen. Aktuellen Berechnungen zufolge ist mit Aufschlägen von mindestens einem Cent pro Liter zu rechnen. Nachdem bereits gestern der höchste Stand seit dreieinhalb Jahren erreicht worden ist, geht es nun Richtung Allzeithoch vom Juli 2008.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)