Heizöl-Markt aktuell: Finanzmärkte bleiben unter Druck
(24.11.2011)
Die derzeit sehr schlechte Stimmung an den internationalen Finanzmärkten bleibt bestehen. Gestern gaben sowohl die Ölpreise, als auch der Euro weiter nach, sodass die Heizöl-Notierungen heute folglich wenig verändert eröffnen werden.
Aktuell stehen die Januar-Futures der Nordseeöl-Marke "Brent" bei 107,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "WTI" kostet zur Stunde 96,35 Dollar. Der Euro fällt deutlich auf Werte um 1,3360 US-Dollar.
Eine Reihe schlechter Konjunkturdaten und ein weiter steigender US-Dollar haben die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten auch gestern unter Druck gebracht.
Den Anfang machten stark gefallene Auftragseingänge in der Eurozone für den Monat September, die mit einem Minus von 6,4 Prozent deutlich unter den Erwartungen (minus 2,7 Prozent) der Analysten lagen.
Dann drückten schwache US-Arbeitsmarktdaten und schließlich schlechte Wirtschaftsdaten aus China auf die Stimmung. Dort sind die Geschäfte der Industrie so stark geschrumpft wie seit März 2009 nicht mehr.
Die gestern Nachmittag veröffentlichten Ölbestandsdaten vom Department of Energy (DOE) lagen in etwa auf dem Niveau der API-Zahlen vom Vortag und wirkten sich hingegen kaum auf das Handelsgeschehen am Ölmarkt aus.
Am Devisenmarkt kam der Euro gestern deutlich unter Druck, nachdem eine Auktion zehnjähriger deutscher Staatsanleihen recht schleppend verlaufen war und sich die Marktteilnehmer nun fragen, wie sich die angeschlagenen EU-Ländern künftig finanzieren sollen, wenn sich selbst Deutschland nicht mehr problemlos Geld beschaffen kann.
Hierzulande werden die Heizölpreise nach dem gestrigen Anstieg stabil bis leicht fallend erwartet. Besorgniserregend ist nach wie vor die Situation bei der Binnenschifffahrt, da die Pegel an Rhein, Main, Donau und Elbe weiter fallen, was sich früher oder später auf die komplette Versorgungslage und das gesamte Preisniveau auswirken dürfte.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)