Heizöl-Markt aktuell: Schwacher Euro lässt Notierungen weiter anziehen
(16.11.2011)
Ein erneut kräftig unter Druck geratener Euro ist dafür verantwortlich, dass die Heizöl-Notierungen auch heute leicht anziehen werden. Dabei zeigen sich die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sogar etwas schwächer.
Aktuell stehen die Rohöl-Futures der Nordseemarke "Brent" für den Monat Januar bei 111,55 US-Dollar pro Barrel, die Dezember-Kontrakte der US-Sorte "WTI" bei 98,50 Dollar. Der Euro kostet zur Stunde nur noch 1,3445 US-Dollar.
Der Ölmarkt präsentiert sich im Großen und Ganzen weiterhin sehr stabil. Gestern stützten gute US-Einzelhandelsumsätze für den Monat Oktober, sowie ein positiver Empire State Index der New York Federal Reserve Bank.
Belastungsfaktoren kamen hingegen erneut aus Europa, wo der ZEW Konjunkturindex im November erneut gefallen ist und zudem auch unter den Erwartungen der Analysten lag.
Das eigentliche Problem waren aber wieder deutlich gestiegene Renditen von Staatsanleihen einiger EU-Mitgliedsländer, darunter auch Länder wie Spanien, Frankreich und sogar Österreich.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass das American Petroleum Institute (API) gestern nach Börsenschluss noch einen Rückgang der US-Ölvorräte von gut vier Millionen Barrel veröffentlichte, was auch im Rahmen der Erwartungen lag.
Vor allem heute Morgen in Asien geht es am Devisenmarkt mit dem Euro wieder deutlich nach unten. Inzwischen bezweifeln immer mehr Marktexperten, dass es Europa gelingen wird, sich aus der Schuldenkrise zu befreien.
So geht es leider auch heute mit den Heizöl-Notierungen weiter bergauf, obwohl die Rohölpreise eigentlich etwas gefallen sind. Auch die, aufgrund von Niedrigwasser weiter steigenden Rheinfrachten entwickeln sich immer mehr zum Problem. Vor allem die kurzfristigen Aussichten auf fallende Preise bleiben also nach wie vor trübe.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)