Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise trotz bullisher Ölbestandsdaten leichter
(20.10.2011)
Obwohl das US-Energieministerium gestern einen enormen Rückgang bei den wöchentlichen Ölbestandsdaten bekannt gegeben hat, traten die Ölpreise an den internationalen Warenterminbörsen gestern im Handelsverlauf den Rückzug an. In Folge werden heute auch die Heizöl-Notierungen mit leichten Abschlägen erwartet.
Aktuell kosten die Dezember-Kontrakte der Nordseeölmarke "Brent" knapp 108 US-Dollar pro Barrel, die November-Futures der US-Sorte "WTI" stehen bei 85,40 Dollar. Auch der Euro fällt deutlich zurück auf Werte um 1,3685 US-Dollar.
Gestern zeigte sich ein weiteres Mal die derzeitige Unberechenbarkeit des Ölmarktes, der aber erfreulicherweise auch mal für eine positive Überraschungen gut ist.
Denn die am Nachmittag veröffentlichten DOE-Ölbestandsdaten sprengten alle Erwartungen, die sich vielleicht schon durch die tags zuvor völlig überraschenden Abbauten bei den API-Zahlen aufgebaut hatten.
In Summe lag der Rückgang bei über 12 Millionen Barrel, was eigentlich sofort für stark anziehende Notierungen hätte sorgen müssen.
Allerdings wurde der ernorme Abbau der Ölvorräte durch stark rückläufige Importe erklärt, so dass der Ölkomplex mehr oder weniger auf der Stelle trat.
Für den nicht zu erwartenden Abschwung sorgte dann ab 20 Uhr der Konjunkturbericht (Beige Book) der US-Notenbank, der sehr pessimistisch ausfiel.
Das belastete auch den Euro, der vor allem heute Morgen in Asien weiter unter Druck gerät. Unterstützt wird die Entwicklung auch durch Kommentare einiger Analysten, die die Gemeinschaftswährung derzeit als überbewertet ansehen und mittelfristig einen Rückgang gegenüber dem US-Dollar erwarten.
Wie viel heute am heimischen Heizöl-Markt also vom Rückgang der Ölpreise übrig bleibt, hängt in erster Linie von der Entwicklung des Euro ab. Nach aktuellen Berechnungen werden die Abschläge aber wohl bestenfalls bei 0,5 Cent pro Liter liegen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)