Heizöl-Markt aktuell: Schwache Aktienmärkte und Gewinnmitnahmen drücken Ölpreise
(18.10.2011)
Nach dem kräftigen Anstieg der Vortage setzten am Ölmarkt gestern Gewinnmitnahmen ein, die wohl auch durch die relativ schwachen Aktienbörsen ausgelöst wurden. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen heute deutlich nachgebend erwartet.
Aktuell stehen die Futures der Nordseemarke "Brent" bei gut 110 US-Dollar pro Barrel, ein Fass der US-Sorte "WTI" kostet zur Stunde rund 86 Dollar. Der Euro fällt auf Werte um 1,3750 US-Dollar zurück.
Es war der Empire State Index der New York Federal Reserve Bank, der für Oktober mit einem unerwartet starken Minus von 8,5 Punkten veröffentlicht wurde und somit die Stimmung der Anleger kräftig "verhagelte".
Aber schon vor diesem Zeitpunkt drehten die Aktienmärkte und auch die Öl-Futures mussten ihre anfänglichen Gewinne wieder abgeben und verloren ausgehend vom Tageshoch schließlich rund vier US-Dollar pro Barrel.
Derzeit ist die Berichtsaison der Unternehmen zum dritten Quartal voll im Gange, was kurzfristig sicherlich immer wieder zu Sonderbewegungen führen kann, ebenso wie die wieder anstehende neue Runde der US-Ölbestandsdaten, wo auch in dieser Woche Rückgänge erwartet werden.
Nachgegeben hat gestern auch der Euro im Vergleich zum US-Dollar, nachdem die deutsche Bundesregierung die Hoffnungen auf ein schnelles Ende der EU-Finanzkrise gedämpft hatte. Aber auch am Devisenmarkt waren sicherlich Gewinnmitnahmen im Spiel.
Die Heizölpreise werden heute trotz der Währungsverluste erfreulicherweise deutlich schwächer erwartet. Nach aktuellen Berechnungen dürften die Abschläge bei gut einem Cent pro Liter liegen. Die Versorgungslage bleibt aber weiterhin angespannt.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)