Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise trotz Bestandsaufbau kaum schwächer
(28.07.2011)
Obwohl die US-Ölbestände im Vergleich zur Vorwoche deutlich zugelegt haben, blieben die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten gestern relativ stabil. Ein schwacher Euro sorgt aber dafür, dass die Heizöl-Notierungen heute leider wieder steigend erwartet werden.
Aktuell stehen die Futures der Nordseemarke "Brent" bei 117,60 US-Dollar pro Barrel, die WTI-Kontrakte kosten zur Stunde gut 97 Dollar. Der Euro verliert deutlich auf Werte um 1,4350 US-Dollar.
Schwache US-Konjunkturdaten, ein steigender US-Dollar und selbst deutlich angestiegene US-Ölbestände konnten den Ölkomplex gestern nicht unter Druck bringen.
Im Gegenteil, die in letzter Zeit stark angestiegene Zahl der Optionsgeschäfte auf steigende Preise, lässt laut der US-Nachrichtenagentur Bloomberg eine weitere Ölpreis-Rallye noch in diesem Jahr erwarten.
Der derzeit starke Bestandsaufbau bei den US-Ölvorräten muss dabei aber wohl ausgeblendet werden. Nach den gestrigen Zahlen des Department of Energy (DOE), gab es nämlich einen Zuwachs von in Summe knapp sieben Millionen Barrel, was sich in etwa auch mit den API-Zahlen vom Vortag deckt.
Die Analysten rechneten hingegen mit einem neutralen Ergebnis, sodass die Zahlen in dieser Woche eigentlich einen klar bearishen Einfluss haben müssten.
Mit den "Bären" kämpft seit gestern auch wieder der Euro, den auch die Zitterpartie um die Anhebung der US-Schuldengrenze nichts mehr hilft und nach einer weiteren Abstufung der Kreditwürdigkeit Griechenlands wieder deutlich an Boden verliert.
So geht es mit den Heizöl-Notierungen hierzulande leider schon wieder nach oben, nachdem in den letzten Tagen kleinere Rückgänge zu verzeichnen waren. Aktuellen Berechnungen zufolge muss mit Aufschläge in einer Größenordnung von einem halben Cent pro Liter gerechnet werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)