Heizöl-Markt aktuell: Preise attraktiv wie lange nicht!
(24.06.2011)
Nachdem überraschenderweise eine koordinierte Freigabe von strategischen Ölreserven erfolgen soll, sind die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten gestern weiter eingebrochen. Die Heizöl-Notierungen befinden sich mittlerweile auf dem tiefsten Stand seit mehr als vier Monaten.
Aktuell stehen die Rohöl-Kontrakte der Nordseemarke "Brent" bei rund 108 US-Dollar pro Barrel, ein Fass der US-Sorte "WTI" kostet knapp 92 Dollar. Der Euro fällt leicht auf Werte um 1,4255 US-Dollar zurück.
Dass der Ölmarkt immer wieder für Überraschungen gut ist, zeigte sich gestern Nachmittag, als die Internationale Energie Agentur (IEA) mit Sitz in Paris die Ölmärkte mit ihrer Ankündigung über einen geplanten Abbau von strategischen Ölreserven völlig überraschte und so für kräftig fallende Ölpreise gesorgt hat.
In einer koordinierten Aktion sollen im Juli rund 60 Mio. Barrel Rohöl aus den Beständen verschiedener Mitgliedsländer auf den Markt gebracht werden.
Begründet wurde dieser Schritt mit dem zu erwartenden weltweit steigenden Ölverbrauch in den Sommermonaten und der daraus resultierenden Befürchtung eines weiteren Anstieges der Ölpreise.
Zwar reagiert der Markt kurzfristig mit kräftigen Abschlägen, wie sich die Aktion mittel- und langfristig auf die Ölpreise auswirken wird, bleibt allerdings abzuwarten, denn das eigentliche Problem wird damit nur in die Zukunft verschoben und die Reserven müssen auch wieder aufgefüllt werden.
Am Devisenmarkt haben schlechte Arbeitsmarktzahlen aus den USA dafür gesorgt, dass Marktteilnehmer mit ihrem Kapital wieder verstärkt die angeblich "sicheren Häfen" US-Dollar und Schweizer Franken aufsuchen, was den Euro derzeit leicht unter Druck bringt.
Trotzdem geht es mit den Heizöl-Notierungen hierzulande erfreulicherweise weiter nach unten. Nach aktuellen Berechnungen sind heute Abschläge in einer Größenordnung von einem Cent pro Liter zu erwarten. Gerade sicherheitsorientierte Verbraucher sollten nun sehr wachsam sein, denn der Ölmarkt ist keine Einbahnstraße und kann jederzeit wieder drehen!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)