Heizöl-Markt aktuell: Endlich wieder abwärts!
(16.06.2011)
Nach fünf aufeinanderfolgenden Tagen mit ausschließlich steigenden Heizöl-Notierungen, geben diese heute endlich wieder einmal nach! Deutlich gefallenen Rohölpreisen steht allerdings auch ein stark verbilligter Eurokurs gegenüber, was den Rückgang entsprechend schmälert.
Aktuell kostet ein Fass der Nordseeölmarke "Brent" zur Lieferung August nur noch knapp 114 US-Dollar pro Barrel, WTI-Öl gibt auf 95,20 Dollar nach. Der Euro verliert ebenfalls deutlich und steht zur Stunde nur noch bei 1,4130 US-Dollar.
Warum der Ölmarkt im gestrigen Handelsverlauf gerade nach Veröffentlichung der US-Ölbestandsdaten durch das Department of Energy (DOE) eingebrochen ist, ist ebenso überraschend wie unverständlich.
Denn die DOE-Daten brachten in Summe einen unerwarteten Rückgang von knapp drei Millionen Barrel und deckten sich somit in etwa mit den API-Zahlen vom Vortag, die klar bullish gewertet wurden.
Anscheinend hielten es die Börsianer mit der alten Börsenweisheit "buy on the rumor, sell on the news" und so stürzten die Ölpreise binnen zwei Stunden um rund 5 US-Dollar pro Barrel ab, wobei hier der gleichzeitig steigende US-Dollar die Entwicklung sicherlich noch kräftig unterstützte.
Auslöst wurde der Anstieg des "Greenback" durch die Schwäche des Euro, der wieder einmal durch das Thema Griechenland massiv belastet wurde. Auch schlechte Konjunkturdaten aus den USA sorgten dafür, dass Anleger verstärkt in die "sicheren Häfen" US-Dollar und Schweizer Franken flüchteten.
Durch den massiven Rückgang des Euro, werden die Abschläge am heimischen Heizöl-Markt, trotz der ebenfalls stark gefallenen Rohölpreise, leider relativ gering bleiben. Nach aktuellen Berechnungen können aber immerhin Preisreduzierungen von rund einem Cent pro Liter erwartet werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)