Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise und Euro wieder unter Druck
(12.05.2011)
Nach einer kurzen Zwischenerholung gerieten die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten gestern wieder deutlich unter Druck. Da gleichzeitig aber auch der Euro auf den tiefsten Stand seit Anfang April gefallen ist, werden die Abschläge am Heizöl-Markt heute nur moderat ausfallen.
Aktuell stehen die Futures der Nordseemarke "Brent" bei 112 US-Dollar pro Barrel, US-Öl "WTI" kostet zur Stunde nur noch gut 98 Dollar. Der Euro fällt sogar knapp unter die 1,42-Dollar-Marke zurück.
Ein weiter anziehender US-Dollar hat am gestrigen Handelstag die Erholung der Ölpreise vorerst gestoppt und zunächst für einen leichten bis moderaten Rückgang gesorgt.
Als dann gegen 16.30 Uhr die neuen US-Ölbestandsdaten vom Department of Energy über die Ticker rollten, geriet der Ölkomplex aber nochmals kräftiger unter Druck, sodass sich das Minus bei Brent-Öl auf rund fünf Dollar pro Barrel aufsummierte.
Im Vergleich zur Vorwoche legten die Öl-Vorräte in Summe um gut vier Millionen Barrel zu, wobei vor allem der Aufbau bei Benzin die Marktteilnehmer überrascht und dies auch die Verkaufswelle am Ölmarkt ausgelöst hat.
Ingesamt zeigte sich wieder sehr deutlich, dass sich der Markt noch immer in einer Orientierungsphase befindet und sehr nervös auf unerwartete Ereignisse reagiert, was eine Prognose über die weitere Entwicklung derzeit fast unmöglich macht.
Auch am Devisenmarkt bleibt die Lage für den Euro weiterhin angespannt. Der Generalstreik in Griechenland und die Spekulationen über einen weiteren Finanzbedarf Portugals, haben die Gemeinschaftswährung erneut kräftig unter Druck gebracht.
Somit kommt es am heimischen Heizöl-Markt heute wohl leider nur zu einem moderaten Rückgang in einer Größenordnung von einem halben Cent pro Liter. Die weitere Entwicklung des Euros dürfte auch in den nächsten Tagen einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Heizölpreise haben.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)