Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise und Euro mit deutlichem Plus
(28.04.2011)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten nehmen wieder Fahrt auf. Nur einem erneut kräftig gestiegenen Euro ist es zu verdanken, dass die Heizöl-Notierungen hierzulande voraussichtlich auch heute stabil bleiben werden.
Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der Nordseemarke "Brent" bei 125,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass der US-Sorte "WTI" wird für gut 113 Dollar gehandelt. Der Euro nimmt Kurs auf die 1,50-Dollar-Marke und kostet zur Stunde 1,4835 US-Dollar.
Obwohl die gestrigen US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) unterm Strich einen Aufbau von knapp vier Millionen Barrel hervorgebracht haben, zogen der Ölkomplex nach Veröffentlichung spontan an.
Schuld war der unerwartet deutliche Abbau bei den Produkten, während der starke Zuwachs bei Rohöl kaum Beachtung fand.
Wenig später gab es dann das Ergebnis der Sitzung des Offenmarkt-Ausschusses der US-Notenbank, das den Ölpreisen, aufgrund des daraufhin deutlich fallenden US-Dollars, nochmals einen Schub nach oben gab.
Dieser leidet derzeit unter der Fortführung der lockeren Geldpolitik der FED. Zwar war erwartet worden, dass die Zinsen unverändert bleiben, doch die Aussage von Ben Bernanke, wonach es auch keinen Zeitplan für Erhöhungen gäbe, brachte den Greenback kräftig unter Druck.
Vom schwachen US-Dollar profitiert unter anderem auch der Euro, der einen kräftigen Satz nach oben, auf ein neues 17-Monats-Hoch gemacht hat. Die Marke von 1,50 US-Dollar dürfte, für die vor nicht einmal einem Jahr beinahe totgesagte Gemeinschaftswährung nur noch eine Frage der Zeit sein.
Die Währungsgewinne sind zwar schlecht für unsere Exportwirtschaft, derzeit aber auch sehr wichtig, um die Heizöl- bzw. Kraftstoffpreise wenigstens halbwegs stabil zu halten. Heute jedenfalls können die gestiegenen Ölpreise durch den Euro nahezu vollständig ausgeglichen werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)