Heizöl-Markt aktuell: Starker Euro sorgt für stabile Preise
(27.04.2011)
Obwohl die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten im gestrigen Handelsverlauf wieder zugelegt haben, bleiben die Heizöl-Notierungen heute, dank eines sehr starken Euro, weitgehend stabil.
Aktuell stehen die Brent-Futures für den Monat Juni bei 124 US-Dollar pro Barrel, ein Fass der US-Sorte "WTI" kostet gut 112 Dollar. Der Euro steigt auf knapp 1,47 US-Dollar und somit den höchsten Stand seit eineinhalb Jahren.
Der starke Euro, oder besser gesagt der schwache US-Dollar, war gestern auch der Haupttreiber am Ölmarkt, denn ein fallender "Greenback" verbilligt Öl und Ölprodukte außerhalb des Dollar-Raums. Außerdem sichern sich viele US-Anleger über Öl-Kontrakte vor Währungsverlusten ab.
Ein überraschend deutlich gestiegenes Verbrauchervertrauen und natürlich die Krise in Syrien gaben zusätzlich bullishe Impulse, woran auch die nach US-Börsenschluss vermeldeten API-Ölbestandsdaten bislang nichts ändern konnten.
Diese brachten einen deutlichen Aufbau der Rohölbestände (+ 4,9 Millionen Barrel) und der Heizöl-/Dieselvorräte (+ 1,5 Mio.), allerdings auch einen ebenso unerwartet starken Rückgang bei Benzin (- 2,1 Mio.).
Bislang reagierten die Marktteilnehmer aber kaum auf die Zahlen und warten auf die heute Nachmittag erwarteten Werte des Department of Energy (DOE), denen eine wesentlich höhere Beachtung beigemessen wird.
Vor der heutigen Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank hat der Euro zu einem neuen Höhenflug angesetzt und heute Morgen teilweise die 1,47-Dollar-Marke überschritten. Die Devisenhändler erwarten weiterhin eine lockere Geldpolitik in den USA, was dem Euro auch künftig Zinsvorteile bringen dürfte.
Am heimischen Heizöl-Markt setzt sich das sehr ruhige Geschäft bei stabilen Preisen weiter fort. Die meisten Verbraucher hoffen auf fallende Notierungen im Sommer, was wohl aber eine Entspannung der Lage im Nahen Osten zur Bedingung hätte.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)