Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise ziehen nach Bestandsdaten kräftig an!
(10.03.2011)
Die durch die Libyen-Krise in letzter Zeit etwas in den Hintergrund gedrängten allwöchentlichen Ölbestandsdaten überraschten gestern mit einem deutlichen Rückgang. Spontan zogen daraufhin die Ölpreise an den Börsen kräftig an, was auch bei den Heizöl-Notierungen zu empfindlichen Aufschlägen führt.
Aktuell stehen die Kontrakte der Nordseemarke "Brent" bei 116,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass der US-Sorte "WTI" kostet 105 Dollar. Der Euro fällt vor allem heute Morgen in Asien weiter zurück auf nunmehr 1,3815 US-Dollar.
Aber es gab nicht nur die schlechten Nachrichten vom Department of Energy (DOE), das gestern im Vergleich zur Vorwoche in Summe einen kräftigen Bestandsabbau von rund sieben Millionen Barrel vermeldete, auch in Libyen werden die blutigen Kämpfe wohl noch länger andauern.
Die Hoffnung, dass Gaddafi das Angebot der Oppositionellen annehmen und bis Freitag das Land verlassen wird, schwindet zusehends, denn der Machthaber hat wieder schwere Angriffe auf besetzte Gebiete geflogen.
Auch Ölanlagen werden dabei immer wieder in Mitleidenschaft gezogen, sodass die Exporte wohl bald völlig zum Erliegen kommen werden.
Zu allem Überfluss gab es gestern auch noch einen Anschlag auf eine wichtige Pipeline, die iranisches Öl an den türkischen Mittelmeerhafen Ceyhan befördern soll, sodass vorübergehend weitere 500.000 Barrel pro Tag nicht zur Verfügung stehen.
Am Devisenmarkt bleibt der Euro weiter unter Druck. Die Marktteilnehmer sind zur Erkenntnis gelangt, dass die baldige Zinserhöhung die Schuldenkrise in den angeschlagenen EU-Ländern zusätzlich verschärfen wird und diese dadurch eine neue Dimension bekommen könnte.
Die Heizölpreise werden nach zwei Tagen mit Abschlägen heute leider wieder kräftig ansteigen! Nach aktuellen Berechnungen muss mit Aufschlägen von 1 bis 1,5 Cent pro Liter gerechnet werden, sodass heute wohl wieder ein neues Jahreshoch erreicht werden wird.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)