Heizöl-Markt aktuell: Leichte Entspannung, aber keine Entwarnung!
(23.02.2011)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf leicht nachgegeben, sodass heute auch mit etwas fallenden Heizöl-Notierungen gerechnet werde kann. Die Lage bleibt aber angespannt!
Aktuell stehen die Kontrakte der Nordseemarke "Brent" bei 106,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass der US-Sorte "WTI" kostet zur Stunde knapp 96 Dollar. Der Euro kann deutlich zulegen auf Werte jenseits der 1,37-Dollar-Marke.
Der erste Schock über die Entwicklungen in Libyen scheint verdaut zu sein, doch die Nervosität an den internationalen Ölmärkten bleibt bestehen. Es wird befürchtet, dass es auch in weiteren wichtigen Ölförderländern zu Unruhen kommen könnte, was dann Probleme bei der Ölversorgung mit sich bringen würde.
Gestern gaben die Kurse etwas nach, als der Chefökonom der Internationalen Energie Agentur (IEA) Fatih Birol zwar vor weiter steigenden Ölpreisen warnte, gleichzeitig aber auch ein Anzapfen der Ölreserven der Industriestaaten für möglich erachtete.
Auch die Meldung aus Saudi-Arabien, wonach das Königreich bereits sei, eventuelle Förderausfälle aus Libyen aufzufangen, wirkte etwas beruhigend auf die Marktteilnehmer.
Jedoch stehen die Chancen auf eine friedliche Lösung in Libyen, wo Diktator Gaddafi die Demonstrationen blutig niederschlagen lässt und eher als Märtyrer sterben, als die Macht abgeben will, weiterhin sehr schlecht.
Am Devisenmarkt konnte der Euro gestern deutlich zulegen. Neben dem Krisenherden in Nordafrika, wurde zunehmend auch wieder die mögliche Zinsanhebung durch die Europäische Zentralbank diskutiert.
Die leicht fallenden Ölpreise und der steigende Euro sorgen nach dem gestrigen Preisschock heute zunächst für nachgebende Heizöl-Notierungen. Nach aktuellen Berechnungen werden die Kurse bis spätestens Mittag rund einen halben Cent pro Liter nachgeben. Wer absolute Versorgungssicherheit will, lässt seinen Tank jetzt vorsichtshalber auffüllen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)