Heizöl-Markt: Ölpreise wieder leicht im Aufwind
(09.02.2011)
Nach einer kurzen Entspannungsphase in den letzten Tagen, zogen die Ölpreise an den internationalen Warenterminbörsen gestern wieder etwas an, sodass heute in Folge auch die Heizöl-Notierungen mit steigender Tendenz erwartet werden.
Aktuell stehen die führenden WTI-Rohöl-Futures bei 87,50 US-Dollar pro Barrel, die Brent-Kontrakte klettern wieder über die 100-Dollar-Marke. Der Euro zeigt sich stabil bei Werten um 1,3650 US-Dollar.
Zunächst schien es, als würde sich der leichte Abwärtstrend der letzten Tage auch gestern weiter fortsetzen.
Als jedoch US-Notenbank-Präsident Jeffrey Lacker berichtete, dass sich die Konjunktur in den USA auf einem guten Weg befindet und für dieses Jahr ein Wachstum von vier Prozent erwartet werde, drehte der Markt und die Futures landeten schlussendlich sogar leicht im Plus.
Daran änderten auch die nach US-Börsenschluss veröffentlichten Ölbestandsdaten vom American Petroleum Institute (API) nichts, die eher bullish interpretiert wurden, gab es doch bei den Rohölvorräten einen unerwarteten Rückgang.
Weitere bullishe Impulse kamen vom monatlichen EIA-Bericht, der im ersten Quartal einen weltweiten Rohölverbrauchsanstieg von drei Prozent erwarten lässt und von einem Arbeiterstreik im Suez-Kanal, der die Ölversorgung aus dem Nahen Osten zu beeinträchtigen droht.
Am Devisenmarkt konnte auch der Euro von den positiven Konjunkturaussichten in den USA profitieren und gegenüber dem US-Dollar weiter leicht zulegen. Begründet wird dies mit einer gestiegenen Risikobereitschaft der Anleger, auch wenn das sicherlich nicht für Jedermann plausibel erscheint.
Egal warum der Euro anzieht, der Anstieg der Ölpreise wird dadurch abgemildert, sodass die Heizölpreise heute nur leicht steigend erwartet werden. Nach aktuellen Berechnungen muss mit Aufschlägen in einer Größenordnung von 0,20 bis 0,30 Cent pro Liter gerechnet werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)