Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise steigen trotz Bestandsaufbau
(27.01.2011)
Obwohl die gestern Nachmittag veröffentlichten US-Ölbestandsdaten einen deutlichen Zuwachs verzeichneten, zogen die Ölpreise an den internationalen Warenterminbörsen kräftig an, sodass auch die Heizöl-Notierungen heute höher erwartet werden.
Aktuell stehen die führenden WTI-Rohöl-Futures bei gut 87 US-Dollar pro Barrel, ein Fass der Nordseemarke "Brent" kostet 98 Dollar glatt. Der Euro kann weiter zulegen und wird zur Stunde für 1,3720 US-Dollar gehandelt.
Wieder einmal Welt verkehrt an der Börse! Die viel beachteten wöchentlichen Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) wiesen einen Bestandsaufbau von in Summe sieben Millionen Barrel aus und die Ölpreise stiegen an.
Dies ist umso erstaunlicher, da der Markt im Vorfeld nur einen leicht Aufbau erwartet hatte und die gestrigen API-Zahlen sogar einen Rückgang hervorbrachten.
Nach den verlustreichen Vortagen war aber wohl eine Gegenreaktion fällig, die von guten Zahlen zu den US-Häuserverkäufen und steigenden Aktienmärkten unterstützt wurde.
Außerdem soll das Brutto-Inlandsprodukt in China, nach Schätzungen des Wirtschaftsdienstes Bloomberg, auch in 2011 um knapp zehn Prozent steigen, was natürlich den weltweiten Ölverbrauch weiter ansteigen lassen würde.
Am Devisenmarkt konnte der Euro hingegen seinen jüngsten Aufwärtstrend unbeirrt fortsetzen und sogar über die 1,37-Dollar-Marke klettern. Die Entscheidung der US-Notenbank, die Zinsen weiterhin niedrig halten zu wollen und das Kaufprogramm für Staatsanleihen fortzuführen, dürfte die Gemeinschaftswährung auch in den nächsten Tagen stützen.
Leider kann der robuste Euro den Anstieg der Ölpreise heute nicht ganz ausgleichen, sodass mit deutlich steigenden Heizölpreisen gerechnet werden muss. Nach den Rückgängen der vorangegangenen Tage ist aber ein Aufschlag von ca. 0,5 Cent pro Liter auch zu verkraften.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)