Heizöl-Markt: Ölpreise steigen trotz Lagerbestandsaufbau weiter an
(13.01.2011)
Obwohl die gestern veröffentlichten US-Ölbestandsdaten eindeutig bearish ausgefallen sind, setzte sich der Anstieg der Ölpreise an den internationalen Warenterminbörsen weiter fort. Dank eines sich erholenden Euro, bleiben die Heizöl-Notierungen heute aber voraussichtlich stabil.
Aktuell stehen die WTI-Rohöl-Futures bei 91,77 US-Dollar pro Barrel, ein Fass der Nordseemarke "Brent" kostet gut 98 Dollar. Der Euro kann weiter zulegen auf Werte knapp oberhalb der 1,31-Dollar-Marke.
Weiter steigende Aktienmärkte, ein etwas schwächerer Dollar und die Probleme mit der Pipeline in Alaska, sorgten auch am gestrigen Handelstag für einen Fortgang der Ölpreis-Rallye.
Die deutlich gestiegenen Ölbestandsdaten, die gestern Nachmittag vom Department of Energy (DOE) im wöchentlichen Turnus veröffentlicht wurden, sind dabei komplett ignoriert worden.
Im Gegenteil - die Futures zogen trotz des unerwarteten Aufbaus von in Summe gut fünf Millionen Barrel zunächst sogar noch weiter an, bevor zu Handelsschluss die Kurse wieder etwas nachgaben.
Das Marktumfeld ist weiterhin stark bullish zu werten, wenngleich durch die gerade beginnende Berichtssaison der Unternehmen, die Volatilität in den nächsten Tagen sehr hoch sein dürfte und auch der ein oder andere Rücksetzer nicht auszuschließen ist.
Am Devisenmarkt sorgte die erfolgreich verlaufende Auktion portugiesischer Staatsanleihen für Aufatmen und einen weiter steigenden Eurokurs. Für die Platzierung von 1,5 Milliarden Euro mussten die Südeuropäer sogar weniger Zinsen bezahlen, als zuletzt.
Und so ist heute nur der festere Euro dafür verantwortlich, dass die Heizölpreise zumindest in der Eröffnung stabil bleiben. Ein zugegeben schwacher Trost, wenn man sich die Entwicklung der letzten Wochen und Monate vor Augen führt.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)