Heizöl-Markt: Preisauftrieb setzt sich fort!
(11.01.2011)
Der seit Ende November existente Aufwärtstrend bei den Heizöl-Notierungen setzt sich leider weiter fort. Auch ein leicht anziehender Eurokurs kann den Anstieg der internationalen Ölpreise heute nicht ausgleichen.
Zur Stunde stehen die WTI-Rohöl-Futures bei 89,40 US-Dollar pro Barrel, die Kontrakte der Nordseemarke "Brent" steigen sogar auf 95,50 Dollar. Der Euro notiert aktuell wieder deutlich über der 1,29-Dollar-Marke.
Als Hauptgrund für die wieder anziehenden Ölpreise wird eine leckgeschlagene Pipeline in Alaska genannt, die täglich ca. 630.000 Barrel Rohöl in die USA liefert, was in etwa einem Zehntel des täglichen Bedarfs entspricht.
Zwar rechnen die meisten Experten damit, dass die Versorgungsader bald wieder in Betrieb gehen kann und es zu keinen Engpässen kommen wird, die kalten Temperaturen bringen jedoch gewisse Risiken mit sich, die die Reparaturarbeiten stark behindern und diese auch Scheitern lassen könnten.
Ein weiterer bullisher Faktor sind sicherlich auch die gestern veröffentlichten Wirtschaftsdaten aus dem Reich der Mitte. Im vergangenen Jahr ist der Außenhandel Chinas um fast 35 Prozent gestiegen und auch der Automarkt hat um mehr als 30 Prozent zugelegt. Der Öldurst in Fernost ist also ungebrochen!
Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im Vorfeld der anstehenden Auktionen italienischer, portugiesischer und spanischer Staatsanleihen wieder etwas erholen, nachdem im Tagesverlauf im Vergleich zum US-Dollar ein neues Vier-Monats-Tief erreicht worden war. Dies könnte aber auch als Ruhe vor dem Sturm zu werten sein.
Die Heizölpreise werden heute auf jeden Fall ein weiteres Mal deutlich höher in den Handel gehen. In einzelnen Regionen muss mit Aufschlägen bis zu einem Euro pro Liter gerechnet werden. Die Aussichten auf eine um diese Jahreszeit schon oft gesehene Preisdelle bleiben weiterhin sehr trübe!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)