Heizöl-Markt: Starker Euro sorgt für nachgebende Preise
(14.12.2010)
Obwohl die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten weiter auf hohem Niveau konsolidieren, werden die Heizöl-Notierungen, dank eines kräftig steigenden Euros, heute deutlich schwächer erwartet.
Aktuell stehen die WTI-Rohöl-Futures im Vergleich zu gestern Morgen unverändert bei 88,50 US-Dollar pro Barrrel, die Brent-Kontrakte kosten gut 91 Dollar. Der Euro kann um rund zwei Dollar-Cent zulegen auf aktuell 1,34 Dollar glatt.
Der Ölkomplex gönnt sich, trotz eines derzeit eher bullsihen Marktumfeldes, auf dem Weg nach oben eine Auszeit. Etwaige Gewinne werden von den Marktteilnehmern sofort genutzt, um Kasse zu machen.
Dabei lassen die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA und China eine weiter steigende Nachfrage erwarten, was sich auch in der Analystenschätzung für die neue Runde der US-Ölbestandsdaten widerspiegelt, die einen erneuten Rückgang der Vorräte in einer Größenordnung von ca. zwei Millionen Barrel erwarten lässt.
Auch die kalte Witterung in weiten Teilen Europas und in den USA, dürfte in den nächsten Tagen die Nachfrage nach Ölprodukten weiter ankurbeln.
Es bleibt also spannend zu beobachten, ob sich in den nächsten Tagen die Fundamentaldaten, oder aber weiterhin die Charttechnik durchsetzen wird.
Rein technisch geprägt war gestern auch der Handel am Devisenmarkt, wo der Euro urplötzlich, bei Erreichen eines Widerstandes bei 1,3180 US-Dollar, zu einer Kursrallye ansetzte, die die Gemeinschaftswährung wieder über die 1,34-Dollar-Marke katapultierte.
So ist es einzig und allein dem steigenden Euro zu verdanken, dass die Heizölpreise heute deutlich spürbar nachgeben werden. Nach aktuellen Berechnungen ist mit einem Rückgang zwischen 0,8 und 1 Cent pro Liter zu rechnen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)