Heizöl-Markt: Ölpreise geben nach, Euro teilweise unter 1,30 US-Dollar
(01.12.2010)
Ein weiter steigender US-Dollar und Gewinnmitnahmen sorgten im gestrigen Handelsverlauf für nachgebende Ölpreise an den internationalen Warenterminbörsen. Auch die Heizöl-Notierungen werden heute, erstmals seit über einer Woche, etwas nachgebend erwartet.
Aktuell stehen die führenden WTI-Rohöl-Futures bei 84,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass der Nordseemarke "Brent" kostet 86,35 Dollar. Der Euro kann die 1,30-Dollar-Marke zur Stunde wieder übersteigen.
Eigentlich gab es gestern eine Reihe von guten Konjunkturdaten, die den Ölpreis durchaus noch weiter nach oben hätten treiben können.
Vor allem der Chicagoer Einkaufsmanagerindex stieg überraschend deutlich an und auch der US-Verbrauchervertrauensindex legte im November kräftig zu.
Doch nach der kleinen Kursrallye in den letzten Tagen waren erst einmal Gewinnmitnahmen angesagt, zumal es auch mit dem US-Dollar weiter nach oben ging.
Die nach Börsenschluss veröffentlichten Ölbestandszahlen vom American Petroleum Institute (API) wirkten sich bislang kaum auf die Preisfindung am Ölmarkt aus. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn es gab im Vergleich zur Vorwoche kaum eine nennenswerte Veränderung und somit auch keine größere Abweichung zu den Erwartungen.
Am Devisenmarkt setzte sich die Talfahrt des Euro auch gestern fort. Die EU-Schuldenkrise lastet schwer auf der Gemeinschaftswährung, sodass Anleger in letzter Zeit immer mehr den "sicheren Hafen US-Dollar" ansteuern.
Trotz der Währungsverluste werden die Heizölpreise heute etwas leichter erwartet, nachdem gestern noch ein neues Jahreshoch erreicht wurde. Mit mehr als 0,5 Cent pro Liter sollten Heizölkäufer nicht rechnen. Angesichts des Wintereinbruchs und der regen Nachfrage muss weiterhin mit verlängerten Lieferzeiten gerechnet werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)