Heizöl-Markt: Ölpreise ziehen wieder an!
(25.11.2010)
Trotz gestiegener Ölbestände in den USA und eines anziehenden US-Dollars, legten die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten gestern kräftig zu. So werden heute leider auch die Heizöl-Notierungen mit deutlichen Aufschlägen erwartet.
Aktuell stehen die führenden WTI-Rohöl-Futures bei 83,65 US-Dollar pro Barrel, ein Fass der Nordseemarke "Brent" kostet 85,60 Dollar. Der Euro muss deutliche Verluste einstecken und wird zur Stunde nur noch knapp oberhalb der 1,33-Dollar-Marke gehandelt.
Wie schwer es mittlerweile ist, den Ölmarkt oder auch generell Börsenentwicklungen einzuschätzen, zeigte sich wieder einmal am gestrigen Handelsgeschehen.
Obwohl die DOE-Ölbestandszahlen nicht wie erwartet einen erneuten Rückgang der Bestände, sondern sogar einen deutlichen Zuwachs von rund 2,5 Millionen Barrel auswiesen und gleichzeitig der US-Dollar kräftig zulegen konnte, ging es mit dem Ölkomplex kräftig nach oben.
Erklärungen sind hier nur schwer zu finden. Neben charttechnischen Gründen, war sicherlich auch die sehr gute Stimmung an den Aktienmärkten ein Impulsgeber für die Preisrallye am Ölmarkt.
Diese reagierten auf einen erneut gestiegenen Ifo-Geschäftsklimaindex und auf unerwartet gefallene Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA.
Am Devisenmarkt bleibt der Euro, trotz des positiven Börsen-Umfeldes, weiter unter Druck. Während in letzter Zeit die Schuldenkrise in Irland das bestimmende Thema war, laufen nun bereits die ersten Wetten, wann Portugal Hilfe benötigen wird.
Kräftig steigende Ölpreise und ein schwacher Euro kann für den heimischen Heizöl-Markt nichts Gutes bedeuten. Heute werden Aufschläge in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwartet. Für einen Bevorratungskauf ist es aber immer noch nicht zu spät, liegen die Heizölpreise doch weiter in mitten des seit Monaten existenten Seitwärtstrends.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)