Heizöl-Markt: Ölpreise tendieren weiter schwach
(23.11.2010)
Auch zu Beginn der neuen Handelswoche tendieren die Ölpreise an den internationalen Warenterminbörsen schwach. Da gleichzeitig auch der Euro wieder an Wert verliert, werden die Heizöl-Notierungen heute aber nur leicht nachgebend erwartet.
Aktuell stehen die führenden WTI-Rohöl-Futures für den Frontmonat Januar bei 81,33 US-Dollar pro Barrel, ein Fass der Nordseemarke "Brent" kostet 83,50 Dollar. Der Euro fällt wieder deutlich auf Werte um 1,3570 US-Dollar zurück.
Der kräftig anziehende US-Dollar und Sorgen über die weitere Konjunkturentwicklung werden am Börsenparkett als Hauptgründe für den erneuten Rückgang der Ölpreise genannt.
Im gestrigen Handelsverlauf geriet der Euro im Vergleich zum US-Dollar ab den Mittagsstunden wieder verstärkt unter Druck, da das Hilfspaket für Irland mittlerweile nicht mehr ganz so positiv gesehen wird, wie dies noch am Wochenende der Fall war. Die Schulden der irischen Banken werden auf den Staat abgewälzt und so ein falsches Signal gesendet, was Sparanreize betrifft, so die Meinung vieler Marktbeobachter.
Ansonsten gab es kaum neue Impulse, sodass die Börsianer bereits jetzt wieder auf die neuen US-Öllagerbestände warten, die heute Abend nach Börsenschluss durch das American Petroleum Institut (API) und morgen Nachmittag durch das Departement of Energy (DOE) veröffentlicht werden.
Im Vorfeld erwarten Analysten einen weiteren moderaten Abbau, was aber weniger mit einer gestiegenen Nachfrage, sondern vielmehr mit geänderten Bilanzierungsmethoden der Raffineriegesellschaften zu tun haben soll.
Wie bereits thematisiert, gerät der Euro aktuell gegenüber dem US-Dollar wieder verstärkt unter Druck. Nicht nur die Schuldenkrise in Irland belastet die Gemeinschaftswährung, auch die finanzielle Lage Portugals und Spaniens bleibt weiterhin prekär.
Trotz der Währungsverluste werden die heimischen Heizölpreise heute den achten Handelstag in Folge schwächer erwartet. Auch wenn die Abschläge wiederum sehr moderat ausfallen dürften, haben viele Verbraucher das aktuell attraktive Preisniveau erkannt, was sich an der deutlich belebten Nachfrage zeigt.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)