Heizöl-Markt: Ölpreise nach Gewinnmitnahmen leichter
(12.11.2010)
An den internationalen Warenterminmärkten setzen endlich die lang ersehnten Gewinnmitnahmen ein und die Ölpreise geben vor allem heute Morgen in Asien kräftig nach. So werden im Laufe des Tages auch die Heizöl-Notierungen, erstmals im Monat November, deutlich schwächer erwartet.
Aktuell stehen die führenden WTI-Rohöl-Futures bei gut 86 US-Dollar pro Barrel, ein Fass der Nordseemarke "Brent" kostet 87,50 Dollar. Der Euro präsentiert sich weiter sehr schwach bei Werten um 1,3620 US-Dollar.
Am gestrigen Handelstag ging es mit den Öl-Futures zunächst aber weiter nach oben.
Neben den bullishen Lagerbestandsdaten vom Vortag, sorgte eine im Vergleich zum Vorjahr um über 13 Prozent gestiegene Industrieproduktion in China für weitere Käufe am Ölmarkt.
Mit 8,75 Millionen Barrel pro Tag erreichte auch der Raffineriedurchsatz einen absoluten Rekordwert, was das enorme Wachstum im "Reich der Mitte" unterstreicht.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass die OPEC in ihrem jüngsten Monatsbericht, die Prognose zur weltweiten Ölnachfrage für das Jahr 2010 um 1,2 Millionen Barrel pro Tag, auf nunmehr knapp 87 Mio. nach oben geschraubt hat.
Als gegen Mittag der höchste Ölpreis seit Oktober 2008 erreicht wurde, setzten langsam Gewinnmitnahmen ein, die sich heute Morgen in Asien noch verstärkt haben.
Den ganzen Tag schwach präsentierte sich hingegen erneut der Euro am Devisenmarkt. Die permanent steigenden Renditen der angeschlagenen EU-Mitgliedsländer Irland, Portugal und Spanien bringen die Gemeinschaftswährung immer weiter unter Druck.
Trotzdem werden die Heizölpreise heute deutlich nachgebend erwartet. Mindestens 0,5 bis 1 Cent pro Liter dürften die durchschnittlichen Abschläge betragen, was angesichts der Preisrallye der letzten Tage zwar nur ein schwacher Trost ist, dem ein oder anderen sicherheitsorientierten Verbraucher aber doch eine kurzfristige Chance zu Bevorratung bieten sollte.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)