Heizöl-Markt: Starker Euro bringt Entlastung
(16.07.2010)
Dank eines erneut kräftig anziehenden Euros, werden die Heizöl-Notierungen nach dem gestrigen Rückgang auch heute nachgebend erwartet. Die Ölpreise an den internationalen Warenterminbörsen tendieren weiter seitwärts.
So stehen die Futures der führenden US-Sorte "WTI" aktuell bei 76,40 US-Dollar pro Barrel, die September-Kontrakte der Nordseemarke "Brent" kosten 75,85 Dollar. Der Euro pendelt zur Stunde um die 1,29-Dollar-Marke.
Die Entwicklung der Ölpreise hängt derzeit weiterhin stark an den Aktienmärkten, die wiederum sehr sensibel auf aktuelle Konjunktur- und Unternehmensdaten reagieren.
Vor allem in den USA sorgt man sich um den wirtschaftlichen Aufschwung, was gestern durch einen unerwartet stark gefallenen Philly-Fed-Index bestärkt wurde.
Aber auch in China scheint sich das enorme Wachstum der letzten Jahre allmählich abzuschwächen, wenngleich der Zuwachs hier auch im zweiten Quartal wohl noch deutlich über zehn Prozent liegt.
Folglich wird die weltweite Nachfrage nach Öl- und Ölprodukten auch im nächsten Jahr, zumindest nach dem gestern veröffentlichten, neuesten OPEC-Bericht, um eine Million Barrel pro Tag ansteigen.
Eine mehr als erfreuliche Nachricht kam dann am Abend aus dem Golf von Mexiko, wo erstmals seit Beginn der Katastrophe kein Öl mehr austritt und das Bohrloch nun erfolgreich geschlossen zu sein scheint.
Am Devisenmarkt setzt der Euro seinen Erholungskurs gegenüber dem US-Dollar weiter fort und nimmt allmählich wieder Kurs auf die 1,30-Dollar-Marke. Zunehmend kehrt wieder Vertrauen in die Gemeinschaftswährung zurück, während auf der anderen Seite die schlechten Konjunkturerwartungen in den USA den Dollar belasten.
Natürlich verbilligt der starke Euro unsere Ölimporte, sodass die Heizölpreise weiter nachgeben werden. Heute können sich Heizölkäufer auf Abschläge von im Schnitt rund 0,5 Cent pro Liter freuen. Der mittelfristige Seitwärtstrend ist aber weiter intakt.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)