Heizöl-Markt: Neue Konjunktursorgen bringen Aktien und Ölpreise unter Druck
(30.06.2010)
Die Angst vor einer neuen Kreditklemme in Europa und schlechte Konjunkturdaten haben gestern die Aktienmärkte auf Talfahrt geschickt. Auch die Ölpreise gaben deutlich nach und sorgen so für weiter fallende Heizöl-Notierungen.
Zur Stunde stehen die WTI-Rohöl-Futures bei 75,64 US-Dollar pro Barrel, ein Fass der Nordseemarke "Brent" kostet 75,05 Dollar. Der Euro bleibt unter Druck und wird aktuell nur noch knapp über der 1,22-Dollar-Marke gehandelt.
Wie bereits gestern an dieser Stelle berichtet, werden am morgigen Donnerstag insgesamt 442 Milliarden Euro zur Rückzahlung an die Europäische Zentralbank fällig. Die EZB hatte diese Summe vor einem Jahr zinsgünstig an die angeschlagenen Banken in ganz Europa ausgegeben.
Nun geht die Angst vor einer neuen Kreditklemme um, nachdem die Zinsen, zu denen sich die Banken untereinander Geld leihen, in den letzten Tagen deutlich gestiegen sind.
Am Aktienmarkt drückte sich dies in kräftig fallenden Kursen aus, was sich noch verstärkte, als vor Eröffnung der US-Börsen der us-amerikanische Vertrauensindex für den Monat Juni veröffentlicht wurde und dieser deutlich unter den Erwartungen lag.
So gingen die Indizes mit großen Abschlägen aus dem Handel und auch die Ölpreise gaben letztendlich deutlich nach, wobei die nach Börsenschluss veröffentlichten API-Ölbestandsdaten unterm Strich weder eine Veränderung, noch einen Einfluss auf die Preisfindung brachten.
Angesichts der Turbulenzen an den Aktienmärkten hielt sich der Euro auf Tagessicht noch erstaunlich gut, wenngleich er zwischenzeitlich deutlich unter die 1,22-Dollar-Marke fiel und sich erst am Morgen in Asien wieder etwas erholen konnte.
Die Heizölpreise werden deshalb heute erneut schwächer erwartet, nachdem bereits gestern Minuszeichen an der Kurstafel standen. Im Schnitt dürften die Abschläge rund 0,5 Cent pro Liter betragen. Insgesamt setzt sich der seit Anfang April existente Seitwärtstrend fort.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)