Heizöl-Markt: Ölpreise und Euro nach kurzer Erholung weiter schwach
(19.05.2010)
Nachdem sich gestern sowohl die Ölpreise, als auch der Euro etwas erholen konnten, geht es nun wieder kräftig bergab, was in Folge auch die Heizöl-Notierungen weiter nachgeben lassen dürfte.
Zur Stunde stehen die WTI-Rohöl-Futures bei schwachen 68,20 US-Dollar pro Barrel, Nordseeöl "Brent" zur Lieferung Juli kostet 73,66 Dollar. Der Euro markiert weitere Tiefstände und steht aktuell bei 1,2190 US-Dollar.
Mit einer erneut einsetzenden Euro-Schwäche kurz nach Eröffnung der US-Börsen, gingen auch die Ölpreise an den internationalen Warenterminbörsen wieder in die Knie, wobei sich der Verkaufsdruck heute Morgen in Asien weiter verstärkt hat.
Die gestern Abend nach Börsenschluss vermeldeten US-Ölbestandsdaten vom American Petroleum Institute (API) fielen im Rahmen der Erwartungen aus und hatten somit keinen Einfluss auf die Preisfindung.
Mit verantwortlich für die relativ schwache Entwicklung der Öl-Futures dürften auch Meldungen zu China sein, wonach sich hier die Nachfrage nach Rohstoffen deutlich abgeschwächt haben soll.
Dass sich natürlich auch die EU-Schuldenkrise weiter Preis drückend auf die Ölpreise auswirkt, muss mittlerweile kaum mehr gesondert erwähnt werden.
Am Devisenmarkt geht es mit dem Euro wieder steil bergab. Die gestern Abend von der deutschen Bundesregierung im Eilverfahren beschlossen Regulierungsmaßnahmen für bestimmte Finanzgeschäfte, haben die Unsicherheit wohl weiter erhöht. Außerdem war der gestrige Anstieg ohnehin nur als technische Reaktion auf die kräftigen Verluste der Vorwochen zu sehen.
Trotz der Euro-Schwäche dürften die Heizölpreise heute ein weiteres Mal in einer Größenordnung von einem halben Cent pro Liter nachgeben, was einen Bevorratungskauf auf aktuellem Niveau weiter an Attraktivität gewinnen lässt. Nur wer an einen weiteren Verfall der Ölpreise glaubt, sollte weiter zuwarten, denn von Währungsseite ist weiter mit Gegenwind zu rechnen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)