Heizöl-Markt: Ölpreise und Euro weiter auf Talfahrt
(06.05.2010)
Auch im gestrigen Handelsverlauf haben die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten noch einmal deutlich nachgegeben. Aufgrund des ebenfalls enorm unter Druck geratenen Euros, werden die Heizöl-Notierungen heute aber nur moderat nachgebend erwartet.
Aktuell pendeln die führenden WTI-Rohöl-Futures um die 80-Dollar-Marke, Nordseeöl "Brent" kostet 82,50 US-Dollar pro Barrel. Der Euro erleidet einen massiven Einbruch und fällt zur Stunde auf Werte knapp unter 1,28 US-Dollar.
Die Krise um die europäischen Staatsfinanzen bleiben das beherrschende Thema an den internationalen Finanzmärkten. Gestern gaben die wichtigsten Aktienindizes weiter nach und auch am Ölmarkt war die Stimmung schlecht.
Bereits vor Bekanntgabe der DOE-Ölbestandszahlen brachen die Futures, aufgrund des im Vergleich zum Euro deutlich anziehenden US-Dollars, kräftig ein.
Zwar gab es nach Veröffentlichung der eindeutig bearish ausgefallen Vorratsdaten erstaunlicherweise ein kurzes Aufbäumen, letztendlich blieb aber ein Minus von gut zwei Dollar pro Barrel.
Insgesamt legten die Ölvorräte in den USA laut dem Zahlenmaterial vom Department of Energy (DOE) im Vergleich zur Vorwoche in Summe um rund 4,5 Millionen Barrel zu, was in etwa auch die API-Daten vom Vortag bestätigte.
In der allgemeinen Hektik, die sich vom Devisenmarkt her ausbreitete, gingen die Zahlen aber unter.
Hier stürzte der Euro innerhalb von zwei Stunden von knapp 1,30, auf Werte um 1,28 US-Dollar ab. Die Angst, dass sich auch Spanien, Portugal oder Italien bald in einer ähnlichen Situation wie Griechenland befinden könnte, beherrscht nicht nur den Devisenhandel.
Da ist es ein schwacher Trost, dass auch heute die Heizölpreise weiter nachgeben werden. Aber wie schon gestern, dürften sich die Abschläge trotz des Einbruches am Ölmarkt in moderaten Grenzen halten. Schuld ist natürlich der schwache Euro!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)