Heizöl-Markt: Nervöses Umfeld lässt Ölpreise deutlich nachgeben
(05.05.2010)
Fallende Aktienmärkte und ein weiter kräftig steigender US-Dollar haben die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten im gestrigen Handel kräftig unter Druck gebracht. Trotz eines sich im freien Fall befindlichen Euros, werden auch die Heizöl-Notierungen heute erfreulicherweise deutlich nachgebend erwartet.
Aktuell stehen die WTI-Rohöl-Futures bei 82,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass der Nordseemarke "Brent" kostet zur Stunde 85,50 Dollar. Der Euro kennt kein Halten mehr und rutscht deutlich unter die 1,30-Dollar-Marke.
Die Sorgen um die finanziell angeschlagenen EU-Länder haben nun auch die Aktienmärkte erfasst. Der Deutsche Aktienindex gab gestern um 2,6 Prozent nach, der Dow-Jones-Index büsste gut 2 Prozent ein.
Da gleichzeitig der US-Dollar gegenüber dem Euro weiter deutlich zulegte, ging es mit dem Ölpreis an der Börse noch deutlicher in den Keller.
Erstmals seit langem werden auch aus China wieder Zahlen veröffentlicht, die auf erste Bremsspuren in der dortigen Wirtschaftsentwicklung hinweisen könnten. So lag der Einkaufsmanager-Index für das verarbeitende Gewerbe unter den Erwartungen des Marktes.
Auch die nach Börsenschluss veröffentlichten API-Bestandsdaten lassen hoffen, dass es am Ölmarkt noch zu weiteren Abschlägen kommen könnte. Vor allem wenn die API-Zahlen, die einen Bestandsaufbau von knapp 6 Mio. Barrel ausweisen, heute Nachmittag vom Department of Energy bestätigt werden.
Am Devisenmarkt beschleunigte sich gestern die Talfahrt des Euro. Die Sorge, dass sich das Griechenland-Problem auch auf andere Staaten wie Spanien, Portugal oder Italien ausweiten könnte, drückte die Gemeinschaftswährung erstmals seit gut einem Jahr wieder auf Werte unterhalb der 1,30-Dollar-Marke.
Trotz des massiv fallenden Euro geben die Heizölpreise, dank der einbrechenden Ölpreise, heute endlich wieder einmal nach. Es können Abschläge in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwartet werden. Jetzt gilt es, den Markt in den nächsten Tagen genau zu beobachten und jede sich eventuell bietende Chance für einen Bevorratungskauf zu nutzen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)