Heizöl-Markt: Euro-Vertrauenskrise lässt Heizölpreise weiter ansteigen
 
(04.05.2010) Bei halbwegs stabilen Rohölpreisen ziehen die Heizöl-Notierungen nach ersten Berechnungen auch heute wieder deutlich an. Das Vertrauen in den Euro kehrt, trotz des auf den Weg gebrachten Hilfspakets für Griechenland, vorerst nicht zurück.

So fällt der Euro zur Stunde auf 1,3175 US-Dollar, während die WTI-Rohöl-Futures in etwa auf Vortagesniveau bei knapp 86 US-Dollar pro Barrel stehen. Nordseeöl "Brent" verteuert sich aktuell auf 88,50 Dollar.

Gute Konjunkturdaten aus den USA und steigende Aktienmärkte haben auch gestern wieder dafür gesorgt, dass sich die Ölpreise lange Zeit sehr freundlich präsentiert haben und zwischenzeitlich sogar auf über 87 US-Dollar pro Barrel angestiegen sind. Erst gegen Handelsschluss setzten dann leichte Gewinnmitnahmen ein.
Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko weitet sich immer mehr aus und auch wenn sich der Verlust durch das ausgelaufene Öl in Grenzen hält, ist die Auswirkung auf die Umwelt bislang kaum absehbar.
Außerdem hat die US-Regierung neue Ölbohrungen vorerst ausgesetzt, bis die Ursache für den Unfall auf der BP-Ölplattform geklärt ist.
Im Vorfeld der anstehenden Veröffentlichung neue US-Ölbestandsdaten gehen Analysten von leicht gestiegenen Vorräten aus.

Die Lage um die finanziell angeschlagenen EU-Länder Griechenland, Spanien, Portugal und nicht zuletzt Italien bleibt angespannt und der Euro entsprechend unter Druck. Gelingt es der Politik nicht, wieder Vertrauen in die künftige Zahlungsfähigkeit dieser Staaten herzustellen, dürfte es für den Euro weiter bergab gehen.

So bleibt auch die Gefahr groß, dass die Heizölpreise hierzulande allein währungsbedingt weiter ansteigen werden. Auch wenn der Euro in der ersten Hälfe des Jahrzehntes schon deutlich tiefer stand, wirkte sich dies bei damaligen Rohöl-Notierungen von 30 bis 50 US-Dollar pro Barrel nicht in dem Maße aus, wie dies leider heute der Fall ist.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)