Heizöl-Markt: Schwacher Euro lässt Heizölpreise erneut steigen
(23.04.2010)
Die finanzielle Lage Griechenlands ist nach neuesten Erkenntnissen noch schlimmer als ursprünglich befürchtet. Dies hat den Euro stark unter Druck gebracht, sodass bei eigentlich stabilen Ölpreisen, die Heizöl-Notierungen heute erneut ansteigen werden.
Aktuell stehen die WTI-Rohöl-Futures bei 83,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass der Nordseemarke "Brent" kostet gut 85 Dollar. Der Euro verliert - wie eingangs bereits erwähnt - erneut kräftig an Wert und wird zur Stunde nur noch für 1,3222 US-Dollar gehandelt.
Wenig spektakulär verlief der Handel gestern an den internationalen Warenterminbörsen, wo die Ölpreise schlussendlich auch wieder in etwa auf Ausgangsniveau schlossen.
Preis drückend wirkten vorübergehend sicherlich noch die tags zuvor veröffentlichten DOE-Bestandszahlen und auch die Sorgen um das finanziell arg angeschlagene Griechenland.
Für gute Stimmung sorgten hingegen ein positiver Einkaufsmanagerindex in der EU und ein kräftiger Anstieg der US-Häuserverkäufe im Monat März.
Die Aktienmärkte zeigten sich entsprechend freundlich und zogen auch die Ölpreise nach schwachen Beginn wieder nach oben.
Wesentlich turbulenter geht es derzeit am Devisenmarkt zu, wo sich die Befürchtungen zur finanziellen Lage Griechenlands weiter verschlimmern. Statt des bisher vermuteten Defizits von 12,7 Prozent, lag der tatsächliche Wert nach den neuesten Erkenntnissen im letzten Jahr bei 13,6 Prozent, gemessen am Bruttoinlandsprodukt.
Der schwache Euro ist zwar gut für die Exportwirtschaft, verteuert im Gegensatz aber natürlich die Einfuhr des in US-Dollar gehandelten Rohstoffe. So steigen die Heizölpreise heute ausschließlich währungsbedingt weiter an. Und da weder am Öl-, noch am Devisenmarkt eine grundsätzliche Wende in Sicht ist, könnte der Aufwärtstrend am Heizöl-Markt leider durchaus noch weiter Bestand haben.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)