Heizöl-Markt: Euro fällt weiter und treibt Heizöl in die Höhe
(24.03.2010)
Obwohl die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten gestern leicht nachgegeben haben, ziehen die Heizöl-Notierungen hierzulande aufgrund des weiter fallenden Euro erneut an.
Zur Stunde stehen die führenden WTI-Rohöl-Futures bei 81,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass der Nordseemarke "Brent" wird aktuell knapp über der 80-Dollar-Marke gehandelt. Der Euro fällt auf 1,3425 US-Dollar und somit auf den tiefsten Stand seit Mai 2009.
Angetrieben von guten Zahlen zum US-Immobilienmarkt zogen die Aktienkurse gestern weiter an und sorgten zunächst auch für leicht steigende Ölpreise. Ein mehr als robuster US-Dollar und eindeutig bearish ausgefallene API-Ölbestandsdaten ließen die Notierungen nach US-Börsenschluss dann wieder zurückkommen.
Das American Petroleum Institute (API) vermeldete nämlich einen enormen und überraschenden Zuwachs bei den US-Rohölbestände von über 7 Millionen Barrel, was durch einen ebenfalls nicht erwartete Bestandsabbau bei Heizöl/Diesel in keiner Weise ausgeglichen wurde.
In Summe aller Produkte lag der Aufbau bei rund 5 Mio. Barrel, erwartet wurde hingegen sogar ein leichter Rückgang.
Nun darf mit Spannung auf die heute Nachmittag zur Veröffentlichung anstehenden und wesentlich einflussreicheren DOE-Zahlen gewartet werden. Sollten die API-Daten bestätigt werden, müssten die Ölpreise weiter nachgeben.
Am Devisenmarkt gerät der Euro immer stärker unter Druck. Befürchtungen, die EU-Mitgliedsländer könnten sich nicht auf einen Notfallplan für Griechenland einigen, ließen Anleger weiter verstärkt ihre Gelder auf den US-Dollar umschichten.
Solange die Euro-Schwäche anhält, werden auch die Heizölpreise ihren Aufwärtstrend wohl leider fortsetzen oder zumindest kaum nachgeben. Zu stabil zeigt sich derzeit der internationale Ölmarkt, wo unterhalb der 80-Dollar-Marke immer wieder massive Käufe zu beobachten sind.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)