Heizöl-Markt: Ölpreise trotzen Bestandszuwachs
(04.03.2010)
Obwohl die US-Ölbestände auch in dieser Woche deutlich angewachsen sind, legen die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten weiter zu. So werden heute auch die Heizöl-Notierungen, bei einem festeren Euro, erneut leicht steigend erwartet.
Aktuell stehen die WTI-Rohöl-Futures bei 80,44 US-Dollar pro Barrel, ein Fass der Nordseemarke "Brent" kostet knapp 79 Dollar. Der Euro kann deutlich zulegen und wird zur Stunde mit 1,3666 US-Dollar gehandelt.
Die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) überraschten gestern mit einem Bestandszuwachs von in Summe knapp 4 Millionen Barrel. Erwartet wurde lediglich ein Aufbau von einer Million Barrel.
Vor allem bei Rohöl gab es ein deutliches Plus, während die Zahlen bei Heizöl/Diesel und auch bei Benzin genau im Rahmen der Analystenschätzung lagen.
Doch die Marktteilnehmer reagierten nur kurz auf die eindeutig bearish zu wertenden Bestandsdaten und konzentrierten sich dann wieder auf die zuvor veröffentlichen positiven Nachrichten zum US-Arbeitsmarkt und zum ISM-Index.
Zudem sorgte der fallende US-Dollar für Käufe am Ölmarkt.
Dieser verlor gegenüber dem Euro, als der griechische Regierungschef Giorgios Papandreou die ehrgeizigen Sparpläne Griechenlands, zur Abwendung des drohenden Staatsbankrottes vorstellte, die am Markt positiv aufgenommen wurden.
Die Erholung des Euros kann einen Teil der gestiegenen Ölpreise wieder ausgleichen, sodass der Preisanstieg am Heizöl-Markt heute erneut relativ gering bleiben dürfte. Mittlerweile haben die Notierungen aber heimlich, still und leise wieder neue Jahreshöchststände erreicht und es bleibt zu hoffen, dass die Heizölpreise nicht die Entwicklung des Jahres 2008 nehmen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)