Heizöl-Markt: Ölpreise fallen unter 80-Dollar-Marke
(14.01.2010)
Nachdem am gestrigen Nachmittag auch das Department of Energy (DOE) über stark gestiegene US-Ölbestände berichtet hatte, sind die Ölpreise knapp unter die 80-Dollar-Marke gefallen, was heute nochmals leicht auf die Heizöl-Notierungen drücken wird.
Zur Stunde stehen die WTI-Rohöl-Futures bei 79,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass der Nordseemarke "Brent" kostet 78,70 Dollar. Der Euro kann wieder leicht zulegen auf Werte um 1,4540 US-Dollar.
Angesichts der immens gestiegenen Ölbestände, fiel die Reaktion am Ölmarkt allerdings eher verhalten aus.
Die DOE-Zahlen brachten immerhin einen Bestandsaufbau von 3,7 Mio. Barrel bei Rohöl, Mitteldestillate legten um 1,3 Mio. Barrel zu und bei Benzin stiegen die Vorräte um rund 3,8 Millionen Barrel.
In Summe also ein ungewöhnlich kräftiger Anstieg um fast 9 Millionen Barrel.
Zwar waren die Marktteilnehmer durch die API-Zahlen vom Vortag bereits auf diese Tendenz vorbereitet, doch eine größere, der Dimension angemessene Reaktion blieb am Dienstag und auch gestern aus.
Trotzdem dürften es die Bullen in den nächsten Tagen schwer haben, fallen doch auch die bisher unterstützenden, kalten Temperaturen in Nordosten der USA als zusätzlich Preis treibender Faktor weg.
Bleibt aus kurzfristiger Sicht nur die hohe Liquidität der Anleger, die immer wieder frisches Geld in die Rohstoffmärkte pumpen und somit die Preise hochtreiben.
Sehr stabil ist die Entwicklung in den letzten Tagen am Devisenmarkt, wo der Euro an der 1,45-Dollar-Marke förmlich festgenagelt zu sein scheint. Die Marktteilnehmer warten auf neue Konjunkturdaten und auf die Jahres- und Quartalsberichte der Unternehmen.
Nach zwei Tagen mit deutlichen Rückgängen, werden die Heizölpreise heute nur noch leicht nachgebend erwartet. Die Hoffnung auf einen weiteren, stärkeren Rückgang scheint angesichts der schwachen Reaktion auf die bearishen Ölbestandsdaten aber nur wenig Berechtigung zu haben.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)