Heizöl-Markt: Heizölpreis trotz fallender Ölpreise weiter stabil
(09.12.2009)
Obwohl die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten weiter nachgeben, bleiben die Heizöl-Notierungen aller Voraussicht nach auch heute stabil. Schuld daran ist der schwache Euro, der im Vergleich zum US-Dollar erneut deutlich an Boden verloren hat.
Aktuell werden die Januar-Futures der US-Sorte "WTI" nur noch für knapp 73 US-Dollar pro Barrel gehandelt, ein Fass der Nordseemarke "Brent" kostet 75,50 Dollar. Der Euro fällt weiter deutlich zurück und steht zur Stunde knapp unter der 1,47-Dollar-Marke.
Wie stark derzeit der Einfluss des US-Dollars auf die Ölpreise ist, zeigte sich im gestrigen Handelsverlauf, wo auch bullishe Fundamentaldaten den jüngsten Abwärtstrend nicht stoppen konnten.
So reagierten die Öl-Futures bisher kaum auf den deutlichen Öl-Bestandsabbau, den das American Petroleum Institute (API) nach Börsenschluss in den USA vermeldete.
Hier gab es bei Rohöl einen völlig unerwarteten und kräftigen Rückgang um fast 6 Mio. Barrel, während es bei den Produkten zu keinen größeren Veränderungen kam.
Vielleicht warten die Marktteilnehmer aber auch nur auf die Bestätigung durch die einflussreicheren DOE-Zahlen, die heute Nachmittag gegen 16.30 Uhr über die Ticker rollen werden.
Das große Thema am Öl- und am Devisenmarkt ist aber eindeutig der wiedererstarkte US-Dollar, der gegenüber dem Euro innerhalb von drei Handelstagen um rund 2,5 Prozent zulegen konnte. Gestern sorgten die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Griechenlands und schwache deutsche Wirtschaftdaten für einen weiteren Rückgang des Euros auf den tiefsten Stand seit Anfang Oktober.
So tendiert Heizöl auch heute wieder seitwärts, obwohl der Rückgang der Ölpreise etwas anderes erwarten lassen würde. Verbraucher sollten in den nächsten Tagen und Wochen auf der Hut sein und vor allem den Devisenmarkt genau im Auge behalten. Auch ein Anziehen der Nachfrage ist noch vor Weihnachten zu erwarten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)