Korrektur am Aktienmarkt lässt Heizöl-Notierungen nachgeben
(29.10.2009)
Die Stimmung an den Aktienmärkten trübte sich gestern weiter ein, sodass die wichtigsten Indizes auf Tagestiefstand aus dem Handel gingen und den Ölkomplex mit nach unten zogen. Auch am Heizöl-Markt sind heute deutliche Abschläge zu erwarten.
Aktuell werden die WTI-Rohöl-Kontrakte für gut 77 US-Dollar pro Barrel gehandelt, die Brent-Futures notieren bei 75,70 Dollar. Auch der Euro muss erneut deutliche Verluste hinnehmen und kostet zur Stunde nur noch 1,4715 US-Dollar.
Erneut schlechte Zahlen vom US-Immobilienmarkt und charttechnisch motivierte Verkäufe haben zu starken Abschlägen bei DAX und Co. geführt. Nach leicht bearish einzustufenden Bestandsdaten geriet auch der Ölmarkt weiter unter Druck.
Das Department of Energy vermeldete zwar nur leicht gestiegene Rohölbestände (+ 0,8 Millionen Barrel) und sogar einen deutlichen Abbau bei Destillaten (- 2,1 Mio. Barrel), wies aber gleichzeitig auch einen unerwarteten Zuwachs bei den Benzinvorräten von 1,6 Mio. Barrel aus.
Dies drückte zusätzlich auf die ohnehin schon schlechte Stimmung und so schloss auch der Ölkomplex auf Tagestief.
Die in letzter Zeit immer wieder auftretenden Spekulationen, die OPEC könnte bei ihrem nächsten Treffen am 22. Dezember, angesichts der gestiegenen Preise, die Fördermengen erhöhen, werden vom Kartell regelmäßig dementiert.
Aus charttechnischer Sicht gilt die 77-Dollar-Marke als nächste Unterstützung, bei Unterschreiten läge das nächste Kursziel bei 75 Dollar pro Barrel.
Weiter bergab ging es im gestrigen Handelsverlauf auch mit dem Euro, was angesichts der massiven Verluste an den Aktienmärkten nicht verwunderlich ist. Anleger suchen bei Unsicherheit immer noch den US-Dollar als vermeintliche Krisenwährung.
Am heimischen Heizölmarkt dürfte es heute zu deutlichen Abschlägen kommen, wenngleich der gefallene Eurokurs hier natürlich etwas bremst. Weiterhin ist die Nachfrage für diese Jahreszeit außerordentlich gering, sodass Verbraucher mit einer raschen Belieferung rechnen können.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)