Heizöl-Notierungen steigen zu Wochenbeginn weiter an
(19.10.2009)
Die neue Handelswoche am Heizöl-Markt beginnt, wie die alte aufgehört hat. Die Notierungen ziehen aufgrund erneut gestiegener Rohölpreise weiter an und befinden sich mittlerweile auf den höchsten Stand seit mehr als zehn Monaten.
Aktuell werden an den Ölmärkten die WTI-Rohöl-Kontrakte für 78,50 US-Dollar pro Barrel gehandelt, Nordseeöl der Marke "Brent" kostet rund 77 Dollar. Der Euro fällt leicht auf Werte um 1,4875 US-Dollar zurück.
Ohne Markt bewegende Neuigkeiten zogen die Öl-Futures am Freitagabend im späten US-Handel erneut kräftig an. Marktbeobachter können sich diese Entwicklung nur durch spekulationsgetriebene Käufe erklären, denn das Marktumfeld lieferte eher bearishe Impulse.
So gaben die Aktienmärkte teilweise kräftig nach, vor allem als Reaktion auf das überraschend deutlich gefallene US-Verbrauchervertrauen. Der Index der Universität Michigan fiel im Oktober auf 69,4 von 73,5 Punkten im Vormonat.
Trotz weiterhin sehr hoher Lagerbestände und einer eher verhaltenen Nachfrage, zeigten sich der Öl-Futures davon unberührt und kletterten auf den höchsten Stand seit knapp einem Jahr.
Währendessen sieht BP-Chef Uwe Franke keinen Grund für weiter steigende Ölpreise. In einem Interview am Wochenende sagte Franke, es gäbe keinerlei Anzeichen für eine Verknappung, es sei eher das Gegenteil der Fall. In den aktuellen Kursen sei viel Psychologie enthalten.
Am Devisenmarkt kletterte der Euro am Freitag im Handelsverlauf bis auf 1,4967 US-Dollar, dem höchsten Stand seit August 2008. Die schlechten Vorgaben vom Aktienmarkt sorgten dann aber letztendlich für ein erneutes Scheitern der "Operation 1,50-Dollar-Marke".
So bekommen die Heizöl-Notierungen heute nicht nur Druck von den steigenden Rohölpreisen, sondern auch vom gefallenen Eurokurs. Seit Anfang Oktober kennt der Markt aber nur den Weg nach oben, sodass allein schon aus technischer Sicht ein Rücksetzer mehr als überfällig wäre.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)