Ölpreise wieder unter 70 Dollar - Heizöl etwas günstiger
(05.10.2009)
Die Öl-Futures an den internationalen Warenterminmärkten sind nach schwachen US-Arbeitsmarktdaten wieder knapp unter die 70-Dollar-Marke gerutscht, sodass heute auch die Heizöl-Notierungen etwas schwächer eröffnen werden.
Aktuell stehen die führenden WTI-Rohöl-Futures bei 69,90 US-Dollar pro Barrel, Nordseeöl "Brent" kostet rund 68 Dollar. Der Euro kann sich wieder erholen und kostet zur Stunde 1,4635 US-Dollar.
In der letzten Handelswoche zeigten sich die Ölpreise mit einer erstaunlichen relativen Stärke. Trotz schlechter Wirtschaftsdaten und fallender Aktienkurse konnten die Notierungen teilweise sogar noch kräftig zulegen.
Eine plausible Begründung ließ sich dafür allerdings kaum finden und so rechnen die meisten Marktexperten in dieser Woche eher mit fallenden Preisen, was auch bereits am Freitag nach Veröffentlichung der neusten US-Arbeitsmarktdaten der Fall war.
Mit 9,8 Prozent liegt die Arbeitslosenquote hier auf den höchsten Stand seit 26 Jahren und vor allem der starke Rückgang der Beschäftigten um 263.000 sorgte für schlechte Stimmung an den Finanzmärkten.
Die hohe Zahl der Erwerbslosen könnte auf den Konsum und natürlich auch auf die Öl-Nachfrage in der größten Volkswirtschaft der Welt drücken, die ja ohnehin sehr verhalten ist, was sich auch in der letzten Woche wieder an den abermals gestiegenen Ölbeständen zeigte.
Am Devisenmarkt konnte der Euro von den schlechten Zahlen profitieren, was mit weiter stabilen Zinsen in den USA begründet wurde. Solange der US-Konsum schwach bleibt, dürfte die FED auch ihre Zinspolitik nicht ändern.
Der wieder etwas stärkere Euro und die rückläufigen Ölpreise dürften heute auch den Heizöl-Notierungen etwas Spielraum nach unten geben. Größere Bewegungen sind aber nicht zu erwarten. Nach wie vor erhöhen die sehr niedrigen Pegelstände die Frachtraten, sodass in bestimmten Gebieten Sonderaufschläge die Heizölpreise belasten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)