Ölpreise trotzen schwachem Marktumfeld - Heizöl zieht weiter an
(02.10.2009)
Ein sehr erstaunliches Eigenleben entwickeln derzeit die Ölpreise an den internationalen Warenterminbörsen. Trotz eines schwachen Marktumfeldes und eher preisdrückenden Nachrichten, ziehen die Öl-Futures weiter an und sorgen hierzulande für steigende Heizöl-Notierungen.
Zur Stunde werden die WTI-Rohöl-Futures knapp oberhalb der 70-Dollar-Marke gehandelt, ein Barrel Nordseeöl "Brent" kostet aktuell 68,63 US-Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum Vortag kaum verändert bei Werten um 1,4550 US-Dollar.
Die Meldungen können derzeit gar nicht so schlecht sein, dass der Ölmarkt darauf nicht mit steigenden Preisen reagiert.
Waren es am Mittwoch noch steigenden Öllagerbestände, gab es gestern einen kräftigen Einbruch am Aktienmarkt.
Hier drückten schlechte Arbeitsmarktzahlen und auch immer noch der enttäuschende ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe auf die Gemüter.
Am Ölmarkt zeigte man sich hiervon jedoch erneut unberührt und handelte die Öl-Futures weiter nach oben auf ein Niveau, das Vielen angesichts des fundamentalen Umfeldes als deutlich zu hoch erscheint.
So wird in den nächsten Handelstagen von den meisten Analysten auch eine Korrektur erwartet.
Diese vollzieht sich derzeit sehr gemäßigt auch am Devisenmarkt, wo der Euro nach dem starken Anstieg im September erst einmal konsolidiert. Die Finanzminister der Eurozone äußerten sich im Vorfeld des G7-Treffens in Istanbul besorgt über die Euro-Stärke und die entsprechenden Auswirkungen auf die europäische Exportwirtschaft.
Am heimischen Heizölmarkt bereitet, neben dem gestiegenen Rohölpreis, nach wie vor auch die Niedrigwasserlage Probleme, die in vielen Regionen zusätzlich zu Preisaufschlägen führt. Da die Nachfrage derzeit aber nicht überdurchschnittlich hoch ist, sind bislang keine Versorgungsprobleme aufgetreten und zu erwarten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)