Zick-Zack-Kurs am Ölmarkt geht weiter - Heizöl gibt etwas nach
(01.07.2009)
Seit nunmehr gut drei Wochen pendeln die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten eng um die 70-Dollar-Marke. Entsprechend gleicht auch die Entwicklung der Heizöl-Notierungen einem Zick-Zack-Kurs, der heute mit etwas fallenden Kursen weitergeht.
Aktuell werden die WTI-Rohöl-Futures knapp über der 70-Dollar-Marke gehandelt, die Brent-Kontrakte für den Monat August kosten zur Stunde 69,70 Dollar. Der Euro gibt ebenfalls nach und wird nur mehr mit 1,4030 US-Dollar bewertet.
Der gestrige Handelstag war von heftigen Schwankungen geprägt. Zunächst kamen die Kurse technisch bedingt von ihrem Acht-Monats-Hoch zurück, um dann nach Eröffnung der US-Börsen kräftig einzubrechen.
Grund war ein überraschend deutlich gefallenes US-Verbrauchervertrauen für den Monat Juni, was der Hoffnung auf eine baldige Belebung der US-Wirtschaft einen Dämpfer verpasste.
Plötzlich spielten die Probleme in Nigeria keine Rolle mehr, vielmehr rückten die nach unten revidierten Verbrauchsprognosen von der Internationalen Energie Agentur (IEA) und vom US-Energieministerium (EIA) wieder in den Vordergrund.
Nach Börsenschluss überraschte jedoch das American Petroleum Institute (API) mit einem überraschend deutlichen Abbau der Rohölbestände von 6,8 Millionen Barrel. Daraufhin konnten sich die Ölpreise vom Tagestief bei rund 69 Dollar lösen und die 70-Dollar-Marke zurückerobern.
Auch am Devisenmarkt schlug der Rückgang des Verbrauchervertrauens in den USA wie eine Bombe ein. Binnen weniger Minuten verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar 1,5 Cent, was Ausdruck einer verminderten Risikobereitschaft der Anleger ist. Ob der Greenback dabei wirklich der so oft zitierte "sichere Hafen" ist, sei dahingestellt.
Die Heizölpreise werden heute, zwar gebremst durch den nachgebenden Euro, etwas leichter erwartet. Bereits seit einem halben Jahr entwickelt sich der Durchschnittspreis bei 3000 Liter Abnahme relativ stabil seitwärts, woran sich auch kurzfristig nichts ändern dürfte.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)