Unruhen in Nigeria weiten sich aus - Heizöl wieder im Plus
(30.06.2009)
Wiederholte Anschläge auf Ölförderanlagen in Nigeria haben gestern an der NYMEX die Ölpreise kräftig in die Höhe getrieben. Trotz eines ebenfalls anziehenden Euros werden auch die Heizöl-Notierungen deutlich im Plus erwartet.
Zur Stunde stehen die WTI-Rohöl-Futures bei knapp 73 US-Dollar pro Barrel, dem höchsten Stand seit gut acht Monaten! Der Euro kann ebenfalls deutlich zulegen und die Marke von 1,41 US-Dollar überspringen.
Seit Jahren kämpfen Rebellen in Nigeria für eine bessere Beteiligung der armen Bevölkerung an den Öleinnahmen des Landes.
Nachdem es in den letzten Monaten relativ ruhig war, häufen sich nun wieder die Anschläge und der Ölkonzern Royal Dutch Shell hat die Ölförderung im Westen des Landes eingestellt.
Nigeria gehört zu den zehn größten Ölförderländern der Welt, wodurch die Berichterstattung aus der Krisenregion durchaus Einfluss auf die Preisentwicklung an den internationalen Ölmärkten hat.
So auch aktuell, wo die Kurse unterstützt durch einen schwachen US-Dollar deutlich anziehen und gleichzeitig charttechnische Widerstände durchbrochen werden.
Die Rücknahme der Ölnachfrageprognose durch die Internationale Energiebehörde (IEA) konnte gestern nur kurzzeitig für bearishe Impulse sorgen.
Steigende Aktienmärkte haben den Euro gestern kräftig gestützt und wieder über die 1,41-Dollar-Marke klettern lassen. Aktuell muss sogar 1,4150 US-Dollar für einen Euro bezahlt werden.
Die Entwicklung der Heizölpreise kommt derweil einem Zick-Zack-Kurs gleich. Nach dem gestrigen Rücksetzer wird es bereits heute wieder deutlich nach oben gehen. Die von einigen Analysten erwartete und von vielen Verbrauchern erhoffte Korrektur am Ölmarkt lässt weiter auf sich warten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)