Heizöl zieht deutlich an - Gaza- und Gaskonflikt belasten Ölpreise
(05.01.2009)
Unerwartet kräftig stiegen am Freitagnachmittag die Ölpreise an den internationalen Warenterminbörsen, sodass heute auch die Heizöl-Notierungen deutlich höher erwartet werden.
Aktuell stehen die führenden WTI-Rohöl-Futures bei 47,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass der Nordseemarke "Brent" kostet 47,75 Dollar. Etwas erholt zeigt sich der Euro bei Werten um 1,3920 US-Dollar.
Nachdem der russische Erdgaskonzern Gazprom alle Lieferungen in die Ukraine wegen der angeblich unbezahlten Rechnungen gestoppt hat, gibt es Befürchtungen, dass auch bei anderen Abnehmerländern weniger Gas als vereinbart ankommen könnte.
Polen, Rumänien und Bulgarien beklagen bereits deutliche Druckabfälle und rückläufige Durchflussmengen.
Dies lässt in Verbindung mit dem sich verschärfenden Konflikt im Gaza-Streifen auch die Ölpreise deutlich anziehen.
Aber auch die zu Jahresbeginn deutlich aufgehellte Stimmung an den Aktienmärkten dürfte die Rohstoffe zusätzlich beflügelt haben.
Ob es sich hier nur um eine Zwischenerholung oder bereits um eine Trendwende handelt, dürfte weniger von den Ereignissen in Gaza und der Ukraine, sondern wohl eher von der weiteren Entwicklung der Weltwirtschaft abhängig sein.
Hier warten die Marktteilnehmer gespannt auf die Veröffentlichung neuer Indikatoren und Unternehmensmeldungen.
Schlechte Konjunkturdaten aus Europa und den USA haben sich am Freitag egalisiert, sodass sich das Umtauschverhältnis zwischen Euro und US-Dollar trotz heftiger Tagesschwankungen im Großen und Ganzen kaum verändert und somit auch kaum Auswirkungen auf die Heizöl- und Kraftstoffpreise hat.
Trotzdem wird Heizöl wegen der stark gestiegenen Rohöl-Notierungen heute deutlich ansteigen, wobei die Regionen die in letzter Zeit mit Versorgungsproblemen belastet waren, nicht so stark betroffen sind. Eine weitere Prognose ist aufgrund der aktuellen Konflikte derzeit kaum möglich.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)