Ölpreis teilweise unter 40 Dollar pro Barrel - Heizöl gibt weiter nach
(18.12.2008)
Auch eine erneute Kürzung der Ölförderung durch die OPEC reicht anscheinend nicht aus, um den Verfall der Ölpreise zu stoppen. Die Kontrakte gaben gestern auf breiter Linie deutlich nach und werden die Heizölpreise, unterstützt durch einen weiter stark steigenden Euro, erneut unter Druck bringen.
Aktuell stehen die WTI-Rohöl-Futures wieder knapp über der 40-Dollar-Marke, nachdem heute morgen in Asien bereits Kurse um 39,50 Dollar gehandelt wurden. Der Euro stürmt weiter nach oben und notiert mittlerweile deutlich über der 1,44-Dollar-Marke.
Obwohl die OPEC gestern die größte Förderkürzung ihrer Geschichte beschloss, gaben die Rohölpreise auf breiter Front nach. Die Drosselung um weitere 2,2 Millionen Barrel pro Tag wird von vielen Analysten als nicht ausreichend bezeichnet.
Seit Oktober hat das Kartell nun den täglichen Ausstoß um 4,2 Millionen Barrel zurückgefahren, ohne am Markt jedoch die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Zudem wurden gestern auch noch über den Erwartungen liegende US-Ölbestände veröffentlicht, die nochmals zusätzlichen Druck auf die Notierungen brachten.
Die Prognose der Investmentbank Goldman Sachs, die einen Ölpreis von ca. 30 Dollar im ersten Quartal des nächsten Jahres sieht, scheint also bald Realität werden zu können.
Am Devisenmarkt gibt es für den Euro weiter nur eine Richtung. Mit Vollgas wurde gestern die Marke von 1,45 US-Dollar zumindest vorübergehend erobert, was sicherlich noch eine Nachwirkung der deutlichen Zinssenkung er US-Notenbank vom Vortag war.
Der Rückgang der Heizölpreise wird derzeit durch die Lieferengpässe zu den Feiertagen noch etwas gebremst. Spätestens im Januar dürften aber die fallenden Rohölpreise und der starke Dollar voll auf die Notierungen durchschlagen. Derzeit kann also nur zur Bestellung geraten werden, wenn auch wirklich kurzfristig Ware benötigt wird.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)