Kurse für Rohöl und Heizöl zu Wochenschluss höher
(14.11.2008)
Ein plötzlich drehender Aktienmarkt, mit letztendlich starken Gewinnen an der Wall Street, hat auch den Abwärtstrend beim Ölpreis gestoppt und die Notierungen deutlich ins Plus drehen lassen. Auch Heizöl wird heute zum ersten Mal in dieser Woche höher erwartet.
Aktuell stehen die WTI-Rohöl-Kontrakte bei knapp 58 US-Dollar pro Barrel, ein Fass Nordseeöl Brent zur Lieferung im Januar kostet 55,77 Dollar. Auch der Euro kann sich erholen und notiert zur Stunde bei 1,2760 US-Dollar.
Zunächst sah im gestrigen Handelsverlauf alles nach einem weiteren Absacken der Ölpreise aus.
Die vom Department of Energy (DOE) veröffentlichten Zahlen zu den US-Öllagerbeständen wurden tendenziell bearish interpretiert. Vor allem der Bestandsaufbau bei Benzin von zwei Millionen Barrel deutet auf einen weiteren Rückgang der Nachfrage hin.
Als dann jedoch gegen 18 Uhr eine fulminante Rallye an der New Yorker Wallstreet einsetzte, die dem Dow Jones innerhalb von nur drei Stunden von 8.000 Punkte im Tief über 800 Punkte bescherte, kannten auch die Ölpreise kein Halten mehr und drehten stark ins Plus.
Auch das permanente Bemühen der OPEC, noch vor dem nächsten offiziellen Meeting am 17. Dezember ein Treffen zu Stande zu bringen, ist anscheinend von Erfolg gekrönt. Mittlerweile ist auch schon der 29. November als Termin für das vorgezogene Treffen fixiert, das in Kairo stattfinden und als Ergebnis eine weitere Förderkürzung von einer Million Barrel pro Tag bringen soll.
Ebenso wie der Euro in den vergangenen Tagen unter den schwachen Aktienmärkten gelitten hat, konnte er im gestrigen Verlauf von der Rallye in New York profitieren. Auch mittelfristig sehen Analysten den Euro wieder steigen, wenn die Fundamentaldaten wieder stärker in den Fokus der Anleger rücken würden.
Der deutlich gestiegene Eurokurs dürfte heute den erwarteten Anstieg am Heizölmarkt etwas abfedern. Eine Trendwende ist aber bislang nicht in Sicht, das weitere Abwärtspotenzial aber ebenfalls begrenzt. Für die künftige Entwicklung der Heizölpreise dürfte daher eine Seitwärtsbewegung das wahrscheinlichste Szenario sein.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)