Heizöl-Notierungen geben wieder nach
(04.11.2008)
Ähnlich wie an den Aktienmärkten zeichnet sich auch am Ölmarkt zunehmend eine Stabilisierung ab. Nach dem Anstieg vom Freitagabend folgte gestern wieder ein Rücksetzer, sodass auch die Heizöl-Notierungen heute mit nachgebender Tendenz erwartet werden.
Aktuell stehen die führenden WTI-Rohöl-Kontrakte bei rund 64 US-Dollar pro Barrel, Nordseeöl der Marke „Brent“ wird für gut 60 Dollar gehandelt. Der Euro gibt ebenfalls nach und kostet knapp 1,26 US-Dollar.
Die Märkte sind derzeit hin und her gerissen zwischen dem Bangen um das Ausmaß der anstehenden Rezession und der Hoffnung auf das erste Licht am Ende des Tunnels.
Während in den letzten Wochen die düstern Wirtschaftsaussichten am Ölmarkt „eingepreist“ wurden und dies auch mit entsprechenden Meldungen über Verbrauchsrückgänge fundamental bestätigt wurde, muss sich jetzt zeigen, ob dies ausreichend war oder eventuell ein neues Szenario aufgestellt werden muss.
Ein Sondereinfluss am Ölmarkt ist dabei aber selbstverständlich die OPEC, die als größtes Kartell der Welt maßgeblichen Einfluss auf das Angebot und somit den Preis hat. Bereits am 17. Dezember soll der erst kürzlich getroffene Kürzungsbeschluss von 1,5 Millionen Barrel pro Tag überprüft und eventuell ausgeweitet werden.
Bis dahin ist wohl mit einer Seitwärtsbewegung am Ölmarkt zu rechnen.
Auch am Devisenmarkt stellt sich eine gewisse Stabilität ein. Der Euro scheint sich zwischen 1,25 und 1,30 US-Dollar einzupendeln, was sicherlich gut für unsere Exportwirtschaft ist, aber die Ölimporte mit Hinblick auf die Rekordhochs vom Sommer bei 1,60 US-Dollar doch merklich verteuert.
Am Heizölmarkt ist somit nur ein Teil des Rückganges am Rohölmarkt angekommen und auch die extreme Nachfrage der letzten Wochen sorgt immer noch für regional erhöhte Preise aufgrund von verknappten Kapazitäten. Mittelfristig dürfte das Preisniveau bei Heizöl aber günstig bleiben.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)