Rohöl fällt weiter - Heizöl folgt nur zögerlich
(23.10.2008)
Während sich die Rohölpreise weiterhin beinahe im freien Fall befinden, folgen die Heizöl-Notierungen aufgrund des sehr schwachen Euros und der verfahrenen Liefersituation nur sehr zögerlich.
Aktuell stehen die führenden WTI-Öl-Futures bei nur mehr gut 67 US-Dollar pro Barrel, Nordseeöl „Brent“ kostet knapp 65 Dollar. Der Euro bleibt schwach bei Kursen um 1,28 US-Dollar.
Neben den allgemeinen Sorgen um die weltweite Konjunkturentwicklung, belasteten gestern zusätzlich auch noch die US-Öllagerbestände den Markt.
Das Department of Energy (DOE) vermeldete einen Zuwachs der Rohölvorräte um über 3 Millionen Barrel, Destillate und Benzin legten um 2,2 bzw. 2,7 Millionen Barrel zu.
Zwar waren die Zahlen im Vorfeld in etwa auch so erwartet worden, doch hoffte der ein oder andere „Öl-Bulle“ wohl doch auf eine Überraschung.
Auch der weiterhin sehr starke US-Dollar drückt auf die Ölpreise.
Dieser konnte sein Niveau im gestrigen Handel verteidigen und kostet weiter etwas mehr als 78 Euro-Cent. Der Euro leidet darunter, dass anscheinend immer mehr Geld aus dem Euroraum abgezogen und in US-Staatsanleihen investiert wird.
Auch den Heizölpreisen macht der schwache Euro zusammen mit den Lieferengpässen arg zu schaffen. Vielerorts sind die Notierungen sogar leicht gestiegen, obwohl die Rohölpreise weiter nachgegeben haben. Bei einer Beruhigung der Lage gäbe es hier also noch Luft nach unten. Wer kann, sollte dazu beitragen und den Markt weiter beobachten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)