Hohe Nachfrage nach Heizöl - Preise ziehen wieder an
(14.10.2008)
Die neue Euphorie an den Aktienmärkten zieht erwartungsgemäß auch die Ölpreise etwas nach oben, wenn auch nur sehr moderat. Am Heizöl-Markt sorgt zusätzlich eine sehr hohe Nachfrage für steigende Notierungen.
Zur Stunde stehen die führenden WTI-Rohöl-Futures bei gut 83 US-Dollar pro Barrel, ein Fass Nordseeöl „Brent“ zur Lieferung November kostet 79 US-Dollar. Kaum verändert zeigt sich der Euro bei Werten um 1,3647 US-Dollar.
Die massiven weltweiten Finanzspritzen haben für eine neue Euphorie an den Börsen gesorgt. An den wichtigsten Handelsplätzen konnten die Indizes den größten Zuwachs aller Zeiten verbuchen.
Fast verwunderlich, dass die Ölpreise nur sehr moderat mit einem Aufschlag von ca. zwei Prozent reagierten. Während aber der Jubelschrei an den Aktienmärkten eine Reaktion auf die panikartigen Verkäufe der letzten Tage und Wochen war, reagiert der Ölpreis wesentlich besonnener mit Blick auf die mittel- und langfristige Entwicklung der Konjunktur und somit der Ölnachfrage.
Diese hat auch die OPEC stets im Visier und schon jetzt wird offen über eine Förderkürzung am 18. November in Wien gesprochen.
Das einflussreiche Investmenthaus Goldman Sachs nimmt seine Prognosen für den Ölpreis wenig überraschend deutlich zurück. Für nächstes Jahr sieht deren Rohstoffexperte Arjun Murti nur mehr einen Barrelpreis von 75 statt 110 US-Dollar.
Am Devisenmark gibt es weiterhin keine großen Veränderungen. Trotz der jüngsten Erholungstendenzen beim Euro, sehen die meisten Devisenexperten die Gemeinschaftswährung mittelfristig weiter nachgeben.
Heizöl ist in diesen Tagen ein sehr gefragtes Gut. Die nochmals gefallenen Preise haben die Nachfrage neu entfacht, sodass sich die Lieferzeiten vielerorts weiter verlängern. Wer also noch genügend Ware im Tank hat, sollte den Markt weiter beobachten, denn ein weiterer Preisrückgang ist durchaus möglich.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)