Börsencrash - Rohöl und Heizöl geben weiter nach
(10.10.2008)
Ein erneuter weltweiter Einbruch der Aktienkurse sorgt auch für einen weiteren Rückgang der Rohölpreise. Die Heizöl-Notierungen setzen ihre Talfahrt ebenfalls fort und stehen auf den tiefsten Stand seit Mitte April.
Aktuell werden die WTI-Rohöl-Futures für 82,80 US-Dollar gehandelt, ein Fass der Nordseemarke „Brent“ kostet nur mehr gut 79 Dollar. Der Euro zeigt sich wenig verändert bei schwachen 1,3535 US-Dollar.
Die Lage an den weltweiten Finanzmärkten wird immer dramatischer. Gestern stürzten die Aktienkurse nach anfänglichen Gewinnen erneut in den Keller, eine weltweite Rezession scheint kaum mehr vermeidbar zu sein.
Dementsprechend geraten auch die Ölpreise immer mehr unter Druck, da mit einem deutlichen Rückgang der Nachfrage gerechnet werden muss.
Derweilen wurde ein vorzeitiges Treffen der OPEC am 18. November in Wien bestätigt. Ziel dieser Veranstaltung ist sicherlich eine Kürzung der Förderquote. Doch wie viele andere Nachrichten verpuffte diese Meldung in der allgemeinen Panik an den Börsen.
Fundamental wirkt wohl auch der starke Zuwachs bei den US-Öllagerbeständen immer noch nach.
Da die Lage in allen Erdteilen gleich hoffnungslos erscheint, gibt es wohl auch keine großen Veränderungen am Devisenmarkt. Der Euro bleibt schwach auf den tiefsten Stand seit Mitte 2007 bei Kursen um 1,35 US-Dollar, was die Ölimporte im Vergleich zum Sommer natürlich deutlich teuerer macht.
Trotzdem geben die Heizölpreise weiter nach. Im Vergleich zu den Rekordwerten im Juli beträgt der Rückgang vielerorts mittlerweile rund 20 Cent pro Liter, was bei einer durchschnittlichen 3000-Liter-Partie immerhin 600 Euro ausmacht. Die Nachfrage bleibt relativ hoch.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)