US-Öllagerbestände deutlich gestiegen - Heizöl stabil
(09.10.2008)
Die gestern veröffentlichten US-Öllagerbestände sind im Vergleich zur Vorwoche deutlich gestiegen. Am Markt war dies wohl bereits erwartet worden, denn die Ölpreise reagierten kaum, sodass auch die Heizöl-Notierungen heute relativ stabil bleiben.
Aktuell stehen die WTI-Rohöl-Futures bei gut 88 US-Dollar pro Barrel, Nordseeöl „Brent“ wird für 83,70 Dollar gehandelt. Der Euro kann sich etwas erholen und steigt auf 1,3685 US-Dollar.
In den allgemeinen Turbulenzen um die Finanzmarktkrise schienen die gestern veröffentlichten Daten zu den US-Ölvorräten fast unterzugehen.
Das Department of Energy (DOE) meldete starke Zuwächse bei Rohöl um über 8 Mio. und bei Benzin um über 7 Mio. Barrel. Dies passte in das Bild der Börsianer, die den Ölverbrauch in Zukunft wesentlich schwächer sehen und deshalb Rohöl seit Tagen stark nach unten handeln.
Gestern spekulierten wir an dieser Stelle über eine mögliche Reaktion der OPEC auf den Preisverfall der letzen Wochen und prompt melden heute Nachrichtenagenturen, dass wohl ein vorzeitiges Treffen am 18. November in Wien geplant sei.
Es wird sich zeigen müssen, ob das Kartell zu einem geschlossenen Handeln noch fähig ist, das ja seit längerem angesichts der explodierenden Preise und der knappen Versorgungslage nicht mehr nötig war.
Am Devisenmarkt brachte die gemeinsame Leitzinssenkung zahlreicher Notenbanken keine großen Veränderungen. Zwar konnte der Euro wohl technisch bedingt zeitweise über die Marke von 1,37 US-Dollar klettern, fiel aber im späten NewYorker Handel wieder auf Werte um 1,36 zurück.
Die Heizöl-Notierungen werden nach den deutlichen Rückgängen der letzten Tage heue stabil bis leicht steigend erwartet. Das Preisniveau hat mittlerweile den tiefsten Stand seit April erreicht, was nach wie vor rege zur Bevorratung genutzt wird.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)