Achterbahnfahrt am Ölmarkt - Heizöl zieht wieder kräftig an
(01.10.2008)
Das Auf und Ab an den internationalen Finanz- und Warenterminmärkten geht weiter. Nach dem Einbruch der Rohöl-Futures am Montag, folgte gestern ein kräftiger Anstieg über die 100-Dollar-Marke, der auch die Heizöl-Notierungen zusammen mit einem sehr starken US-Dollar wieder deutlich ins Plus befördert.
Aktuell werden die führenden WTI-Rohöl-Futures für knapp 102 US-Dollar pro Barrel gehandelt, ein Fass Nordseeöl „Brent“ für Lieferung November kostet 99,37 US-Dollar. Der Euro stürzt auf Werte um 1,4130 deutlich ab.
Ein neuerlicher Versuch, das von den Finanzmärkten dringend benötigte US-Hilfspaket doch noch in dieser Woche durch den Kongress zu bringen, wird von den Marktteilnehmern wohl als aussichtsreich beurteilt. Die Aktienkurse drehten deutlich ins Plus und nahmen auch die Ölpreise mit nach oben.
Ob die gute Stimmung allerdings anhält, darf stark bezweifelt werden. Denn die Finanzkrise wird noch viele Opfer fordern und sich wohl nachhaltig auf die künftige konjunkturelle Entwicklung auswirken.
Eine vernünftige Prognose über den weiteren Verlauf der Ölpreise ist aufgrund der Turbulenzen an den Märkten zwar kaum mehr möglich, doch mehren sich die Stimmen, die das Preisniveau bei einer sich abschwächenden Nachfrage mittelfristig deutlich unter 100 US-Dollar sehen.
Am Devisenmarkt muss der Euro gegenüber dem US-Dollar kräftige Verluste hinnehmen, was den Import von Öl und Ölprodukten natürlich verteuert. Auch hier ist die mögliche Verabschiedung des Hilfspaketes der US-Regierung die Spekulation, die den „Greenback“ stützt. Aber auch das Verbrauchervertrauen ist in den USA im September überraschend gestiegen.
Hierzulande muss leider wieder von steigenden Heizölpreisen berichtet werden. Der starke Abschlag zu Wochenbeginn hat die Nachfrage wieder deutlich belegt, sodass der Handel nach wie vor überlastet ist und Verbraucher mit langen Lieferzeiten rechnen müssen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)