Technische Reaktion am Ölmarkt - Heizöl relativ stabil
(18.09.2008)
Die gestern einsetzende charttechnische Reaktion auf die massiven Verluste der Vortage setzte sich auch im Tagesverlauf fort und zog so die Heizöl-Notierungen etwas nach oben.
Aktuell werden die WTI-Rohöl-Futures für 96 US-Dollar pro Barrel gehandelt, Kontrakte der Nordseemarke „Brent“ zur Lieferung November stehen bei 93,75 Dollar. Der Euro kann auf Werte um 1,4350 US-Dollar zulegen.
Der gestern veröffentlichte wöchentliche Bericht des Department of Energy (DEO) zur Entwicklung der US-Lagerbestände zeigte einen deutlichen Abbau der Rohöl-Vorräte um über 6 Mio. Barrel und der Benzinbestände um über 3 Mio. Barrel.
Zwar wurde dies zunächst mit Verschiebungen erklärt, die durch die Störungen durch Hurrikan „Gustav“ verursacht wurden, doch setzte sich im Handelsverlauf die Erkenntnis durch, dass die Zahlen zumindest nicht bearish zu interpretieren sind.
Außerdem war der Markt nach den heftigen Rückgängen zu Wochenbeginn stark überverkauft und somit eine technische Reaktion nach oben überfällig. Von der Charttechnik her scheint der Abwärtstrend weiter intakt zu sein.
Allerdings sehen die sehr einflussreichen Analysten von Goldman Sachs den aktuellen Rückgang bereits als übertrieben an und rechnen bis Jahresende eher mit Preisen um 115 US-Dollar pro Barrel.
Die Finanzkrise hat die Aktienmärkte und auch den Devisenmarkt weiter fest im Griff. So musste der US-Dollar gestern herbe Verluste gegenüber dem Euro einstecken und verlor innerhalb weniger Minuten satte 3 Dollar-Cent.
Die Heizölpreise werden heute dank des gestiegenen Euros stabil bis leicht höher erwartet. Der Auftragseingang ist nach wie vor außergewöhnlich hoch und die Lieferzeiten sind entsprechend lang.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)