Nach dem Hurrikan ist vor dem Hurrikan - Rohöl und Heizöl ziehen wieder leicht an
(03.09.2008)
Nachdem die Rohöl- und Heizöl-Notierungen im gestrigen Handelsverlauf nach der Entwarnung um Hurrikan „Gustav“ teilweise massiv unter Druck geraten sind, ziehen die Preise heute Morgen wieder leicht an.
Aktuell werden die WTI-Rohöl-Futures für 109 US-Dollar pro Barrel gehandelt, Kontrakte der Nordseemarke „Brent“ zur Lieferung Oktober stehen bei 107,70 Dollar. Der Euro verliert weiter massiv an Wert und kostet nur noch 1,4433 US-Dollar.
Der Risikoaufschlag, den Hurrikan „Gustav“ in den letzten Tagen an den Börsen eingefordert hatte, war gestern binnen zwei Stunden wieder abgebaut. Die Notierungen gaben auf breiter Front nach, zogen dann aber sukzessive bis Handelsschluss wieder an.
Denn kaum ist „Gustav“ abgezogen, tauchen auch schon zwei neue Hurrikans auf dem Wetterradar auf.
Außerdem sahen nicht wenige Analysten die Märkte kurzfristig überverkauft, so dass der Anstieg auch als technische Reaktion zu werten ist.
Fundamental gibt es aufgrund des Feiertages in den USA und Großbritannien erst morgen Donnerstag Zahlen zu den US-Öllagerbeständen.
Richtig spannend dürfte es aber in der nächsten Woche werden, wenn sich die OPEC trifft, um über die weitere Förderpolitik zu beraten. Bereits im Vorfeld fordert der Iran, die Förderung um 1,5 Mio. Barrel pro Tag zu senken, da die Märkte überversorgt seien.
Heftig reagierte der Euro auf den Ölpreisrückgang mit einem Abschlag von rund einem Dollar-Cent. Am Ölmarkt heißt es hingegen, die Notierungen fallen aufgrund des anziehenden US-Dollars. Es bleibt jedenfalls bei einem Rückgang des Euros von 15 Dollar-Cent innerhalb von nur sechs Wochen!
Die Euro-Schwäche verhindert einen noch deutlicheren Rückgang der Heizölpreise, die derzeit wieder auf dem niedrigsten Niveau seit Anfang Mai notieren. Aufgrund der Hurrikansaison werden die Märkte aber auch in den nächsten Tagen sehr volatil bleiben. Heute ziehen die Preise wieder etwas an.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)